Ethikkommission: Gerechten Zugang zu teuren Medikamenten sichern
Die nationale Ethikkommission gibt in einer Stellungnahme Empfehlungen ab, um den Zugang zu teuren Medikamenten zu sichern.

Das Wichtigste in Kürze
- Die NEK gibt Empfehlungen zum möglichst gerecht geregelten Medikamentenzugang ab.
- Die sehr hohen Preise führen zu enormen Kosten für die Gesundheitsversicherung.
- Laut einer Mitteilung kann dies zur Schwächung der gesellschaftlichen Solidarität führen.
Damit der Zugang zu neuen teuren Medikamenten möglichst gerecht gestaltet werden kann, müsse der Nutzen maximiert werden. Und auch übergeordnete ethische Prinzipien dürfen nicht vergessen werden. Das empfiehlt die Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin (NEK).
Die sehr hohen Preise sowie die Erfolge der Forschung führten zu enormen zusätzlichen Kosten für die Gesundheitsversorgung. Und zu steigenden Krankenkassenprämien.
Längerfristig könne diese Situation zu einer Schwächung der gesellschaftlichen Solidarität führen. Dies schreibt die NEK in einer Mitteilung vom Montag zu ihrer Stellungnahme zu dem Thema.
NEK bietet Überlegungen zur Ausgestaltung an
Wenn zudem eine grössere Personengruppe diese teuren Medikamente benötige, könne dies zusätzliche hohe Ausgaben generieren. Dies wiederum könne dazu führen, dass an anderen Stellen der Gesundheitsversorgung oder in anderen Politikbereichen Ressourcen fehlen.
Zukünftig werde deshalb die alleinige Anwendung der gesetzlich verankerten Kriterien Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit kaum ausreichen. Dies schreibt die NEK. Mit Blick auf die stets begrenzten Ressourcen werde deutlich, dass Begrenzungen hinsichtlich des Zugangs zu neuen teuren Medikamenten unabdingbar seien.
Daher bietet die NEK Überlegungen zur Ausgestaltung von Grenzziehungen an, die möglichst gerecht und für die Bevölkerung nachvollziehbar sind.