Fachkräftemangel je nach Branche unterschiedlich stark ausgeprägt

Eine Umfrage in der Schweiz hat gezeigt, dass der Fachkräftemangel hierzulande sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Am schwersten betroffen ist die IT-Branche.

Der Fachkräftemangel in der IT- und High-Tech-Branche ist besonders stark ausgeprägt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fachkräftemangel in der Schweiz unterscheidet sich stark, je nach Branche.
  • Das zeigt eine Umfrage des Personalunternehmens Rundstedt.
  • Die IT- und High-Tech-Branche sind am schwersten davon betroffen.

Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist laut einer Umfrage des Personalunternehmens Rundstedt sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die verschiedenen Wirtschaftszweige sind nicht gleich stark betroffen, und auch die gesuchten Profile spielen eine Rolle.

Konkret sei etwa das Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen in geringerem Masse betroffen. So lautet der Befund einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage unter 985 Personal-Verantwortlichen hiesiger Firmen. Nicht einmal ein Drittel der Gesundheitsbetriebe hätten den Fachkräftemangel als «sehr hoch» eingestuft.

Demgegenüber sei dies bei 47 Prozent der Firmen aus der IT- und High-Tech-Branche der Fall. Dahinter folge der Sektor Konsumgüter und Detailhandel (44%) und die industrielle Produktion (34%). Auf den hintersten Plätzen rangieren der Finanzsektor (12%), die öffentliche Verwaltung (11%) und der Pharma- und Chemiesektor (10%). Auf dem letzten Platz befinden sich die Logistiker (2%).

«Branchenübergreifende» Jobs mit Mangel an hochqualifizierten Mitarbeitenden

Zudem sei der Mangel an hochqualifizierten Mitarbeitenden je nach gesuchtem Profil innerhalb einer Branche sehr unterschiedlich. So betreffe der Fachkräftemangel in manchen Berufssparten teilweise nur einen relativ kleinen Teil der zu besetzenden Stellen.

Umfrage

Haben Sie in den letzten zwei Jahren die Branche gewechselt?

Ja.
31%
Nein.
69%

In der Gastronomie und der Konsumgüter- und Detailhandelsbranche sei lediglich bis zu einem Drittel der Stellenbesetzung «kritisch», heisst es. Ähnlich sieht es im Bauwesen und der öffentlichen Verwaltung aus. Bei «branchenübergreifenden» Jobs falle dieser Anteil hingegen weitaus höher aus. So etwa für Stellenprofile aus den Bereichen IT (77%) und Kundenberatung (53%).

Die Umfrage fand den Angaben nach in Zusammenarbeit mit der Schweizer Fachzeitschrift «HR Today» zwischen April und August 2022 statt.