Fischereiverband befürchtet ein Massensterben
Der Schweizerische Fischereiverband hat hinsichtlich der warmen Gewässer drastische Worte gewählt. Für viele Fische gehe es um das nackte Überleben.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Fischen in der Schweiz droht sehr bald der Hitzetod, warnt der Fischereiverband.
- Ab 25 Grad Wassertemperatur komme es zu einem Massensterben bei kältebedürftigen Arten.
- Der Vierwaldstädtersee, die Aare und andere Gewässer erreichen diesen Wert bereits teils.
Kältebedürftige Fische wie Forellen und Äschen leiden zurzeit stark, wird der Geschäftsführer des Fischereiverbands David Bittner heute in einer Mitteilung zitiert. Der Verband rechne mit einer «Tragödie».
Denn: Mit wärmeren Wassertemperaturen sinkt der Sauerstoffgehalt und Fische drohen zu ersticken.
Kritische Grenze in vielen Gewässern erreicht
Ab 20 Grad sind Forellen und Äschen unter Stress. Ab 22 bis 23 Grad ist laut Mitteilung eine kritische Grenze erreicht und der Sauerstoffmangel nimmt zu. Wassertemperaturen von 25 Grad bezeichnete der Verband als Todesurteil für kältebedürftige Fischarten.
Der Vierwaldstättersee war laut SRF Meteo am Dienstag bei Ennetbürgen NW 26 Grad warm. Der Zugersee verzeichnete 24 Grad.
Der Zürichsee war laut SRF Meteo am Dienstag 20 Grad warm. Der Rhein bei Rheinfelden AG 23 Grad und der Neuenburgersee 20 Grad.
Der Fischereiverband bittet die Bevölkerung darum, kein Wasser aus Gewässern zu entnehmen, Bauarbeiten am und in Gewässern zu unterbrechen, Hunde an anderen Orten baden zu lassen, in Bächen keine Staudämme zu bauen und austrocknende Bäche sowie tote Fische den Behörden zu melden.
Zudem sollen die Rückzugsorte von Fischen respektiert werden.
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