Fledermaus mit Tollwutvirus im Kanton Obwalden entdeckt

Eine Fledermaus mit dem Tollwutvirus wurde im Kanton Obwalden entdeckt. Seit 1992 gab es in der Schweiz nur fünf Fälle von Fledermäusen mit Tollwutvirus.

Eine Fledermaus der Art «Grosses Mausohr» auf einem Bild aus Deutschland. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/HOLGER HOLLEMANN

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine mit dem Tollwutvirus infizierte Fledermaus wurde im Kanton Obwalden aufgefunden.
  • Es handelt sich dabei um das Fledermaus-Tollwutvirus.
  • Aus diesem Grund gilt die Schweiz auch weiterhin als tollwutfrei.

Im Kanton Obwalden ist eine mit dem Tollwutvirus infizierte Fledermaus entdeckt worden. Das Tier war bei Sarnen im Sarnersee aufgefunden worden.

Die Schweizerische Tollwutzentrale habe in dem Tier ein Fledermaus-Tollwutvirus nachgewiesen, teilte der Veterinärdienst des Laboratoriums der Urkantone am Donnerstag mit. Mit diesem Virus infizierte Fledermäuse würden nur selten entdeckt. Gemäss der Mitteilung gab es seit 1992 in der Schweiz nur fünf Fälle von Fledermäusen mit Tollwutvirus. Der letzte Fall war ein Tier im Kanton Bern und datiert von 2022.

Nach Fledermausfund: Schweiz gilt weiterhin als tollwutfrei

Betroffen seien jeweils seltene Fledermausarten. Diese würden nicht wie die häufig vorkommende Zwergfledermaus in bewohnten Gegenden vorkommen, teilte das Laboratorium der Urkantone mit. Für die Bevölkerung bestehe kein Grund zur Beunruhigung. Die Schweiz gelte als tollwutfrei und verliere diesen Status nicht, weil es sich um das Fledermaus-Tollwutvirus handle.

Trotzdem sei es wichtig, kranke und verhaltensauffällige Wildtiere nicht anzufassen, teilte das Laboratorium der Urkantone mit. Bei einem Biss durch eine Fledermaus solle ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.