Forschende entdecken ausgestorbene Fliegenart auf der Rigi

Forscherinnen und Forscher haben auf der Rigi eine in der Schweiz als ausgestorben geltende Fliegenart entdeckt. Der Überraschungsfund der Art mit dem Namen «Stactobia eatoniella» gelang im Rahmen der «Tage der Natur», wie das Organisationskomitee am Mittwoch mitteilte.

Die Schwarzhalsige Kamelhalsfliege wurde zum Insekt des Jahres 2022» gewählt (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Rahmen der «Tage der Natur» im Juni 2022 versuchten 63 Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Schweiz auf der Rigi möglichst viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten nachzuweisen.

Am Mittwoch wurde der Schlussbericht dazu veröffentlicht.

Die Larven der ausgestorbenen Köcherfliegenart entdeckten die Forschenden dabei gleich an fünf Orten auf der Rigi. Die Larven leben nur an von Wasser überrieselten Felsen, wie sie auf der Rigi an vielen Stellen vorkommen.

Insgesamt fanden die Forschenden 1794 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Darunter mindestens 18, die noch nie in der Zentralschweiz, 26 die noch nie im Kanton Luzern und 23 die noch nie im Kanton Schwyz gesichtet worden waren.

Ein besonderer Fund war gemäss Mitteilung auch der Steinbrech-Rüsselkäfer Pelenomus hygrophilus, der bisher europaweit nur an einem Dutzend Stellen nachgewiesen wurde.

Auch die als gut erforscht geltende Vogelwelt bot laut dem Bericht eine Überraschung: Eine Gruppe von 30 Gänsegeiern, begleitet von einem Mönchsgeier, kreiste am zweiten Forschungstag über der Rigi. Dass gleich zwei Geierarten zusammen und in so grosser Zahl beobachtet werden konnten, gab es bis anhin noch nie in der Zentralschweiz.