Gewerkschaften kritisieren «Nullrunde» beim Kantonsspital Baselland
Trotz Verbesserungen bei den Anstellungsbedingungen sind die Gewerkschaften unzufrieden mit den Lohnverhandlungen beim Kantonsspital Baselland.
Trotz gewissen Verbesserungen bei den Anstellungsbedingungen zeigen sich die Gewerkschaften höchst unzufrieden mit den Resultaten der Lohnverhandlungen mit dem Kantonsspital Baselland. Kritisiert wird, dass das Personal im zweiten Jahr in Folge eine Nullrunde hinnehmen muss, wie die Gewerkschaften am Donnerstag mitteilten.
Die Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände Vpod, SBK, Vsao und Syna erklären in ihrem gemeinsamen Communiqué die Lohnverhandlungen für gescheitert. In den letzten zwei Jahren habe das Personal bereits einen Reallohnverlust von rund 2 Prozent verkraften müssen. Der Ausgleich der diesjährigen Teuerung von etwa 1 Prozent sei für die Verbände deshalb zwingend gewesen.
Das Kantonsspital spreche zwar einen Betrag von insgesamt 0,5 Prozent der Lohnsumme für strukturelle Lohnmassnahmen sowie Verbesserungen bei den Anstellungsbedingungen. Doch dabei handle es sich um keine Lohnentwicklung und bei genauerem Hinsehen bleibe davon auch kaum etwas übrig, schreiben die Gewerkschaften.
Kritik an Arbeitsbedingung trotz Begrüssung
Im Grundsatz werden auf der anderen Seite gewisse Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zwar begrüsst. Die gesetzlich vorgeschriebene Umsetzung des Umkleidens als Arbeitszeit sei aber seit Jahren überfällig gewesen. Und es wird befürchtet, dass dies eine weitere Arbeitsverdichtung zur Folge haben werde.
Unter dem Strich kann mit diesem Verhandlungsresultat gemäss Communiqué der Abstand zu anderen Spitälern in der Region nicht geschlossen werden. Bei der Lohnentwicklung nehme das Kantonsspital seit Jahren den letzten Platz ein.