In Sankt Gallen: Kiloweise Kokain in Bananenkisten gefunden
Eine Coop-Filiale aus Sankt Gallen machte die erste Entdeckung. Nun konnten insgesamt 140 Kilo Kokain aus Bananenlieferungen sichergestellt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine St. Galler Coop-Filiale entdeckte bei ihrer Bananenlieferung 50 Kilogramm Kokain.
- Ähnliche Lieferungen gab es auch in anderen Kantonen.
- Insgesamt wurden 140 Kilo Kokain in den Bananenlieferungen gefunden.
Als erstes fiel es einer Coop-Filiale in Sankt Gallen auf: In einer Bananenlieferung waren unter den Früchten noch 50 Kilogramm Kokain versteckt. Nach dem ersten Fund wurden auch weitere Filialen von Coop informiert, ihre Bananenkisten zu untersuchen. Nebst dem Kokain befand sich jeweils auch ein Peilsender in der Kiste.
Weitere Funde gab es in den Kantonen Glarus, Graubünden, Sankt Gallen und im Tessin. Dies bestätigte die Bundesanwaltschaft (BA) gegenüber «20 Minuten». Insgesamt 140 Kilogramm der Droge wurde in verschiedenen Lieferungen sichergestellt.
Die Ware stammt laut BA aus einer Lieferung aus Holland mit Ursprung Südamerika. Die Strafverfolgungsbehörden der Kantone hätten aufgrund der Dringlichkeit die ersten sichernden Massnahmen vorgenommen. Coop wollte sich nicht zu den Drogenfunden äussern.
Coop-Filiale in Sankt Gallen entdeckte Kokain als erstes
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein ähnlicher Fall in der Schweiz ereignete. Viele Bananen, die schlussendlich in der Schweiz den Detailhandel erreichen, stammen aus Ecuador, Kolumbien oder der Domenikanischen Republik.
Da Bananen noch frühreif für den Transport gepflückt werden, gehen die Lieferungen in eine sogenannte Reiferei. In einem solchen Unternehmen in Utzensdorf BE hatte man 2011 bereits einmal 70 Kilogramm Kokain gefunden.
Um Drogen zu transportieren, scheinen Bananen ein beliebtes Tarnungsmittel für die Schmuggler zu sein. Hamburger Fahnder haben vor einem Jahr Container mit Bananenkartons kontrolliert. Ganze 700 Kilo Kokain kamen bei der Untersuchung zum Vorschein.