Iran äussert Zweifel an geplantem Anschlag in Frankreich
Der iranische Aussenminister hat Zweifel an dem geplanten Anschlag auf eine Versammlung der Organisation Volksmudschahedin in Frankreich geäussert.
Das Wichtigste in Kürze
- Belgien konnte einen Anschlag auf eine Versammlung von Exil-Iranern vereiteln.
- Der mutmassliche Attentäter ist ebenfalls ein iranisches Paar.
- Der Aussenminister Irans äusserte Zweifel an dem geplanten Anschlag.
«Wie praktisch: gerade als wir zu einem Präsidentenbesuch nach Europa aufbrechen, wird eine angebliche iranische Operation aufgedeckt und werden zwei (Iraner) verhaftet», schrieb Mohamed Dschawad Sarif, Irans Aussenminister, auf seiner Twitter-Seite am Montag. Den Vorfall und dessen Verbindung zum Iran bezeichnete er als dubios. Teheran sei jedoch trotzdem bereit bei der Aufklärung des Falles mit den relevanten Behörden zusammenzuarbeiten, betonte der iranische Chefdiplomat.
Belgische Spezialeinheiten stoppten einen Mercedes auf dem Weg nach Frankreich. Das belgische Paar mit den iranischen Wurzeln darin führte 500 Gramm des Sprengstoffes TATP mit sich. Als Anschlagsziel wird die Grossversammlung der im Iran verbotenen Organisation Volksmudschahedin am vergangenen Samstag vermutet, zu der 25'000 Exil-Iraner erschienen. In Deutschland wurde zudem ein iranischer Diplomat befragt, der in der Botschaft in Wien tätig ist.