Jetzt kommen die Japan-Schlafboxen in die Schweiz
Gerade junge Unternehmer haben die Schnauze voll von einsamen, kleinen Büros. Deshalb entstehen in der Schweiz immer mehr sogenannte Coworking Spaces. In Luzern geht man weiter. Dort gibt es bald sogar «Cosleeping».
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Nau - Coworking - die Arbeit der Zukunft?
Das Wichtigste in Kürze
- Coworking-Spaces werden in der Schweiz zum Arbeiten immer beliebter.
- Ein neugegründeter Verein plant in Luzern ein Coworking mit integriertem «Cosleeping» an.
Freie Mitarbeiter, Start-Ups und etablierte Firmen. In einem Coworking-Space findet jeder Platz. Dort können Leute Kompetenzen austauschen und Kontakte knüpfen. Während in Zürich, Bern oder Basel Coworking-Spaces schon etabliert sind, steigt nun auch Luzern auf den Zug auf.
Mitten in der Stadt Luzern entsteht derzeit ein Coworking, welches über das bekannte Prinzip hinaus geht. Der Verein «Hirschengraben Coworking & Innovation» plant ein Coworking-Space auf zwei Stockwerken eines Wohnhauses. Während im 6. Stock bereits eine WG lebt, wird aus dem 4. und 5. Stock ein Coworking. Vorstandsmitglied Sina Bucher erklärt: «Die Leute wollen nicht nur einen Arbeitsplatz mit Infrastruktur, sie wollen eine Community.»
Im Büro schlafen
Neben Gemeinschaftsbüros will der Verein rund 20 Schlafkapseln aufstellen, in denen man arbeiten und schlafen kann. «Das sind kleine Boxen oder Kapseln, wie es sie etwa in Japan schon gibt», sagt Bucher. Bereits 1979 wurde das erste «Kapselhotel» eröffnet. Seit diesem Jahr gibt es ein solches Hotel auch in London.
Neben dem Arbeitsplatz schlafen? Klingt nach einer Burnout-Falle! Doch Bucher winkt ab.
Das Angebot richte sich «auch digitale Nomaden oder Leute, die einfach etwas erleben möchten.»
Arbeitsfläche gefragt
Das Interesse ist gross. Innert kurzer Zeit wuchs die Community auf über 50 Personen, mehr die Hälfte der Arbeitsfläche hat der Verein bereits vermietet. Schneiderin Alisea Schmidlin schwärmt: «Es ist eine grosse Bereicherung, Leute aus verschiedenen Branchen kennen zu lernen und Connections zu knüpfen».
Auch Informatiker Patrick Siegfried freut sich auf das neue Büro: «Ich arbeite und studiere ständig mit Informatikern zusammen und wir haben die gleiche Denkweise». In einem Coworking treffe man auf Menschen aus ganz anderen Bereichen.
Etwas gedulden muss er sich noch, zuerst wird das Gebäude am Hirschengraben 40 umgebaut. Die Eröffnung ist auf Oktober geplant.
Coworking - die Arbeit der Zukunft?