Kantone begrüssen Ausweitung der Teststrategie des Bundes

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Bern,

Der Bundesrat will die Tests von asymptomatischen Personen und die Selbsttests fördern. Die Kantone begrüssen mit einigen Anmerkungen die neue Strategie.

Alain Berset
Bundesrat Alain Berset am Ende einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Freitag, 5. März 2021. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag präsentierte der Bundesrat die neue Teststrategie.
  • Die Mehrheit der Kantone begrüssen sie.
  • Doch es gibt auch Kritik: So sei etwa der Zeitplan unrealistisch.

Die Mehrheit der Kantone begrüsst die neue Teststrategie des Bundes. Doch es gibt auch Kritik: So sei der Zeitplan unrealistisch und die Laborkapazitäten könnten nicht ausreichen. Ausserdem müsse die Ausweitung der Testmöglichkeiten in Zusammenhang mit allfälligen Lockerungen gestellt werden.

Die überwiegende Mehrheit der Kantone unterstütze den Vorschlag des Bundesrates, die Tests von asymptomatischen Personen und die Selbsttests zu fördern. Das teilte die Gesundheitsdirektorinnen- und direktorenkonferenz (GDK) am Dienstag in seiner Vernehmlassungsantwort mit.

Coronavirus
Schnelltests mit der Aufschrift «SARS-Cov-2 Rapid Antigen Test» liegen auf einem Tisch bereit. - Keystone

Durch die Übernahme der Kosten durch den Bund werde ein niederschwelliger Zugang zu den Tests geschaffen. Das erhöhe auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Und auch die Anpassung der Quarantäneregeln sei ein «wertvoller Anreiz» für das regelmässige Testen.

Gleichzeitig müsse in der öffentlichen Debatte auf Folgendes hingewiesen werden: Weitere Lockerungen im Sport, der Kultur oder der Freizeit seien nur möglich, wenn sich die Bevölkerung breit testen lasse.

Zeitplan könne nicht erfüllt werden

Kritisiert wird auch der geplante Zeitplan für die Einführung der Gratis-Tests bis Mitte März. Dadurch würden Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt werden könnten. Denn der logistische Aufwand sei sehr gross. Kostenloses Testen werde weder in Betrieben noch in Schulen flächendeckend möglich sein.

Weiter kritisiert die GDK, dass die rasch zugänglichen Laborkapazitäten nicht ausreichen könnten. Und es bestehe die Gefahr, dass sich die massen- oder selbstgetesteten Personen in falscher Sicherheit wähnten. Denn die Massentests könnten die weiteren Massnahmen wie Tracing, Schutzkonzepte, Impfen und persönliche Massnahmen nicht ersetzen.

Zeitliche Begrenzung der Massentests fehlt

Schliesslich fehle einigen Kantonen die zeitliche Begrenzung der Massentests. Denn je mehr Menschen geimpft werden könnten, desto weniger Tests werde es brauchen. Sonst müsse die gesamte Impfkampagne in Frage gestellt werden.

Überhaupt nicht zufrieden zeigten sich die GDK-Mitglieder über die sehr kurze Antwortfrist über das Wochenende: Für eine vertiefte und technische Prüfung einer Verordnung mit einschneidenden Konsequenzen sei das «nicht haltbar».

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