Kirchen machen mit bei Bündner 500-Jahr-Feierlichkeiten
Bündner Kirchen beteiligen sich an den 500-Jahr-Feierlichkeiten des Kantons Graubünden.
Die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Landeskirche Graubünden laden die Bevölkerung zu einem ökumenischen Bundstag in Samedan im Engadin ein. Eröffnet wird der Tag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der reformierten Kirche, wie der Kanton am Freitag mitteilte. Der Gottesdienst wird von den Fernsehsendern SRF und RSI live übertragen.
Danach sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich zum Apéro riche im romanischen Kulturzentrum Chesa Planta eingeladen. Auf dem Programm steht zudem ein satirisch-philosophisches Kabarett von und mit dem Bergeller Luca Maurizio.
«Deus in Burnout – Gott im Burnout»
«Deus in Burnout – Gott im Burnout» thematisiert auf humorvolle Weise die Förderung der Religionsfreiheit und die Trennung von Kirche und Staat. Lesungen, szenische Dorfführungen und ein Kinderprogramm runden die Festaktivitäten ab. Gefeiert wird der Zusammenschluss regionaler Bünde im Jahr 1524 zum Freistaat der Drei Bünde.
Mit der Unterzeichnung eines Bundesbriefes entstand ein neues Staatsgebilde mit eigener Verfassung, ein Vorläufer des heutigen Kantons. Im Freistaat waren die Bundstage die wichtigsten Versammlungen und die höchste politische Instanz. Im Jubiläumsjahr wird diese Tradition neu belebt mit sieben Bundstagen in verschiedenen Talschaften.
Dazu gesellt sich nun der kirchliche Bundstag. Die Gründung des Freistaates der Drei Bünde war nicht nur ein politischer Akt. Die 1524 unterzeichneten Artikel enthielten auch Bestimmungen zur Religion und ebneten den Weg für die Reformbewegung.