WEF: Gefahr für Wolodymyr Selenskyj «unverändert gross»
Wolodymyr Selenskyj ist am WEF in Davos. Auch wenn der ukrainische Präsident mittlerweile sehr oft reist, muss er nach wie vor sehr gut geschützt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, ist am WEF in Davos eingetroffen.
- Bei den Sicherheitsmassnahmen gebe es Routine, sagt Sicherheitsexperte Nico Lange.
- Doch sei die Liste russischer Morde sehr lang, mahnt er.
Dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj herumreist und in Kiew Staatsoberhäupter empfängt, ist inzwischen Normalität geworden.
Allein im noch jungen 2025 war Selenskyj schon in Italien, Deutschland und Polen – und seit heute in Davos.
Am WEF hat Selenskyj einmal mehr eine Rede gehalten.
Experte: «Liste russischer Morde ist lang»
Doch «normal» ist nicht gleich «sicher».
«Selenskyj ist viel international unterwegs und bei den Sicherheitsmassnahmen gibt es Routine», sagt Russland- und Sicherheitsexperte Nico Lange zu Nau.ch.
Sein ukrainisches Sicherheitsteam und die Behörden von Partnerstaaten seien mittlerweile eingespielt. Aber: «Die Gefahr für ihn und sein Umfeld ist unverändert gross.»
Während in der Ukraine im Stellungskrieg fast um jeden Meter gekämpft wird, ist der Präsident genauso eine Zielscheibe.
Nico Lange erinnert an die Fähigkeiten und Erfolge Russlands: «Die Liste russischer Morde – auch im Ausland – ist sehr lang.»
An seinen Absichten lasse Russland keinen Zweifel: «Regimewechsel in Kiew und volle Kontrolle über die Ukraine.»
Selenskyj: Mit Heli ans WEF
Doch wie steht es aktuell am WEF um die Sicherheit von Wolodymyr Selenskyj? «Das WEF ist immer sehr gut abgesichert», bestätigt Lange.
Direkt vor Ort bestünden für Selenskyj weniger Risiken. Wie immer seien aber An- und Abreise für den ukrainischen Präsidenten sehr gefährlich.
❗️🇺🇦Zelensky has arrived in 🇨🇭Davos, Switzerland. pic.twitter.com/Xdl1aEgjqy
— 🪖MilitaryNewsUA🇺🇦 (@front_ukrainian) January 21, 2025
Dies gelte besonders, wenn längere Streckenteile mit dem Auto zurückgelegt werden müssen. «Deshalb ist er mit dem Helikopter angereist», erklärt Nico Lange.
Auf Bildern in den sozialen Medien ist dies zu sehen: Mehrere Super Pumas der Schweizer Armee landen in Davos, wobei in einem davon Wolodymyr Selenskyj sitzen soll.