Merz: Nur geeint ist Europa ein starker Partner für Trump
Friedrich Merz, deutscher Kanzlerkandidat der CDU/CSU, ruft zu einer geeinten europäischen Position auf.
Der deutsche Kanzlerkandidat der CDU/CSU Friedrich Merz hat zu einer geeinten Position Europas aufgerufen, um als starker Partner der USA wahrgenommen zu werden. Er sei bereit, US-Präsident Donald Trump «so schnell wie möglich zu treffen», sagte der Herausforderer des Noch-Bundeskanzlers Olaf Scholz am WEF in Davos.
Es gebe aber eine «Vorbedingung», sagte Merz am Dienstag am Weltwirtschaftsforum (WEF). Europa müsse in Washington geeint auftreten: «Sobald wir eine gemeinsame europäische Position haben, werden wir als ein starker Partner gesehen.»
Europäische Führungen dürften in Washington nicht nur im Interesse ihres eigenen Landes auftreten, sondern es brauche eine «Position der Stärke» Europas, fuhr Merz fort.
Zoll-Konflikt und die Rolle von Europa
Der CDU-Chef erinnerte etwa an den Zoll-Konflikt zwischen den USA und Europa während Trumps erster Amtszeit. Damals habe Europa mit einer geeinten Position auf die Abgaben auf Stahl und Aluminium reagiert und seinerseits Zölle etwa auf Jeans, Whisky und Motorräder erhoben. Das habe den Konflikt letztlich beigelegt.
«Lasst uns mit ihm zusammenarbeiten», sagte Merz zudem über den am Montag für seine zweite Amtszeit vereidigen Trump. Dessen Handlungen seien vorhersehbar und die Positionen seit langem klar. Auch die ersten Amtshandlungen Trumps hätten ihn nicht überrascht, sagte Merz. Der neue US-Präsident sei «bereit, Deals abzuschliessen, sogar mit den Europäern».