Klimastreik: Bewegung bleibt auch im Sommer aktiv
Während andere in die Sommerferien verreisen, bleibt der Klimastreik auch im Sommer aktiv. Neben einem Festival in Zürich startet auch ein grosser Kongress.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Unterstützer der Klimastreiks halten die Klimadiskussion auch im Sommer aufrecht.
- Innerhalb der nächsten Tage finden gleich zwei grosse Events fürs Klima statt.
Noch im März wurden die Klimastreiks als kurzweiliges Ereignis mit kaum Reichweite abgestempelt. Viele waren davon überzeugt, dass vor allem im Sommer, wenn alle Aktivisten in die Ferien verschwinden, die Bewegung schwächeln wird. Nach den Besetzungen von Grossbanken vor zwei Wochen zeigt sich, die Bewegung ist noch da - und plant weiter Grosses.
Festival zum Klimastreik
Für die Schweizer Klima-Community steigt bereits nächsten Wochenende ein Höhepunkt des Sommers. Erstmals findet ein Klimafestival statt, welches sich ganz klar von kommerziellen Musikfestivals abheben soll.
Der Schwerpunkt solle nicht ausschliesslich auf dem Feiern, sondern mehr auf dem Erleben der Werte der Bewegung liegen. Man wolle zeigen, «dass eine lebenswerte, solidarische und umweltverträgliche Zukunft für alle möglich ist», schreibt das Komitee auf seiner Website.
Neben Auftritten von Künstlerinnen und Künstlern bieten die Organisatoren Workshops zum Thema Klima und nachhaltigem Leben an. Zusätzlich können sich die Teilnehmer an Diskussionsrunden mit Wissenschaftlern beteiligen.
Speziell: Die Veranstalter weisen auf der Webseite darauf hin, dass der Fokus nicht ausschliesslich beim Konsum bewusstseinsverändernder Subtanzen liege. «Obwohl dies seinen berechtigten Platz hat!»
Grosser Sommerkongress in Deutschland
Wesentlich früher, nämlich bereits ab heute Mittwoch, rufen Anhänger der Klimastreik in Deutschland zum grossen Sommerkongress. Während vier Tagen werden in Dortmund ähnlich dem Festival in der Schweiz Workshops und Diskussionsrunden zum Klimastreik angeboten.
Dabei soll der Austausch zwischen den Aktivistinnen und Aktivsten gefördert werden, «damit unsere Bewegung noch größer, bunter und weltbewegender wird.»
Aufmerksamkeit erlangte der Kongress bereits im Voraus, als der Junge Aktivist Jakob Blasel im April Kanzlerin Angela Merkel dazu einlud.
Als nach kurzer Zeit wegen Ferienabwesenheit eine Absage erfolgte, entschlossen sich die Aktivisten, gar keine Politiker einzuladen. Man wolle niemand anderem eine Bühne geben, frei nach dem Motto «Alles oder nichts».