Kurden-Sympathisanten verschmieren Berner Hauswände
Täglich finden derzeit in mehreren Schweizer Städten Solidaritätskundgebungen für die Kurden in Syrien statt. In Bern hinterlassen die Demos bereits Spuren.
Das Wichtigste in Kürze
- Politische Sprayereien zieren mehrere Hauswände in Bern.
- Sie stammen von Solidaritätskundgebungen für die Kurden in Syrien.
- Der Schriftzug «Kill Erdogan» sorgte in Vergangenheit bereits für rechtliche Probleme.
Unter «Defend Rojava» oder «Rise Up for Rojava» bekunden Tausende derzeit ihre Solidarität mit den Kurden in Nordsyrien. Nicht nur mit dem entsprechenden Hashtag in den sozialen Medien - Auch an den Hauswänden.
So finden diese Woche täglich Kundgebungen und Aktionen in mehreren Schweizer Städten statt. In Bern hinterlassen diese besonders viele Spuren. So kletterten vergangenen Freitag Demonstranten auf den Baldachin am Bahnhofsplatz und hängten Banner auf.
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Nau - Protest am Freitag 11.10.19 in Bern.
Seit dem Mittwoch zieren nun auch Schriftzüge mehrere Wände der Hauptstadt. So beispielsweise an der Schwarzenburgstrasse, an der auch der heikle Schriftzug «Kill Erdogan» mehrmals an die Wand gesprayt wurde.
Entsprechendes Plakat mit Morddrohung an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sorgte schon an anderen Kundgebungen für Konsequenzen. Auch ermittelte die Polizei bereits wegen der Aufschrift «Kill Trump» an der Anti-WEF-Demo im letzten Jahr.
Keine Konsequenzen hingegen hatte der «Kill Erdogan»-Schriftzug beim türkischen Generalkonsulat in Zürich, wie das Bundesgericht erst vor wenigen Wochen entschied.
Feministinnen gehen für die Kurden auf die Strasse
Bei den Schmierereien in Bern wird es wohl nicht bleiben. So gehen diese Woche Kurden-Sympathisanten auch in Basel, Zürich oder Luzern auf die Strasse.
In Zürich findet am Freitag gar ein Mega-Streik verschiedener Organisationen statt. Aktivisten des Klimastreiks und des Frauenstreiks solidarisieren sich gemäss einer Mitteilung mit den «kurdischen Freund*innen».
So findet am Freitagnachmittag der «Streik für Rojava» statt, der die Schweiz und EU dazu aufruft, sofort jegliche Waffenexporte an die Türkei zu stoppen und Sanktionen zu verhängen.