Vermummte Demonstranten klettern auf Berner Baldachin

Am Freitagnachmittag kam es zu einer Solidaritätsbekundung auf dem Berner Bahnhofsplatz. Mehrere Vermummte kletterten auf den Baldachin und hängten Banner auf.

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Protest am Freitag 11.10.19 in Bern. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitagnachmittag kam es zu einer Demonstration auf dem Berner Bahnhofsplatz.
  • Mehrere Vermummte kletterten auf den Baldachin und hängten Banner auf.
  • Die Feuerwehr versuchte, die Demonstranten vom Dach zu holen.

Nicht ganz ungefährliche Szenen spielten sich am Freitagnachmittag am Bahnhof Bern ab. Vermummte Demonstranten kletterten auf den Berner Baldachin und brachten verschiedene Banner an.

Gemäss einem verteilten Flyer handelt es sich um eine pro-kurdische Aktion. Um 18 Uhr soll laut dem Portal «barrikade.info» eine weitere Aktion auf dem Bundesplatz durchgeführt werden.

Demo Bern
Vermummte Demonstranten hängen am Berner Bahnhof Banner auf - Nau-Leserreporter

Wie ein Nau-Leserreporter erzählt, steht die Feuerwehr und die Sanität im Einsatz. «Sie versuchten, die Banner mit der Feuerwehrleiter vom Dach zu holen», schildert er die Situation. Die Vermummten riefen, dass sie den Weg selbst wieder runterfinden.

sbb
Die Aktion am Berner Bahnhof. - Nau-Leserreporter

Die Lage sei ruhig, es habe viele Schaulustige.

Die Kapo Bern bestätigt auf Anfrage einen Einsatz. Man habe kurz nach 13 Uhr eine Meldung erhalten, dass sich vermummte Personen auf dem Baldachin befinden.

Die Einsatzkräfte hätten versucht, die Demonstranten anzusprechen, allerdings ohne Erfolg. Aus Sicherheitsgründen habe man aber auf eine direkte Intervention verzichtet.

Kundgebung im Anschluss

Die Aktion will auf die türkische Offensive in Nordsyrien aufmerksam machen. Später versammelten sich dann auch rund 1000 Personen zu einer friedlichen Kundgebung.

«Türkische Armee, raus aus Kurdistan!» skandierte die Menge lautstark. Dann setzte sich der Kundgebungszug durch die Innenstadt in Bewegung.

Der türkische Präsident Recep Taiyp Erdogan plane eine ethnische und religiöse Säuberung der Region, so die Befürchtung, der die Kundgebungsteilnehmenden auf einem Flyer Ausdruck verliehen. Dieser wurde an Passantinnen und Passanten verteilt.

Die Schweiz positioniere sich nach wie vor zu wenig klar und halte sich mit Kritik zurück, so ein weiterer Kritikpunkt.

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