Lawinengefahr auf zweithöchster Stufe in vielen Gebieten der Alpen
Neuschnee und Sturm lassen die Lawinengefahr steigen: Für weite Teile der Alpen warnt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung vor grosser Lawinengefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab 2200 Meter herrscht die zweithöchste Lawinenalarmstufe.
- In vielen Alpengebieten ist sowohl mit spontanen als auch mit grossen Lawinen zu rechnen.
Grosse Lawinengefahr herrscht an Heiligabend in Lagen ab 2200 Meter, in einem Gebiet, das von Les Diablerets in den Waadtländer Alpen, das Aletschgebiet und die Urner Alpen bis zum Ostschweizer Pizol reicht, wie das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) am Sonntagabend schrieb. Lawinengefahr der Stufe 4 herrscht auch in Nordbünden sowie im Unterengadin.
In diesen Gebieten sind laut SLF spontane Lawinen zu erwarten, und auch grosse Lawinen sind möglich. Unterhalb von etwa 2200 Metern über Meer könnten Lawinen vom Regen durchnässten Schnee mitreissen und bis ins Grüne vorstossen, warnt das Institut. Ausgesetzte Teile von Verkehrswegen seien teilweise gefährdet.
Für den Schneesport abseits von gesicherten Pisten sind diese Verhältnisse laut SLF gefährlich. Schon einzelne Personen könnten eine Lawine auslösen - für Skitouren, Variantenabfahrten oder Schneeschuhwanderungen sei Zurückhaltung angebracht.
Unterhalb von 2400 Metern muss wegen des Regens mit Nass- und Gleitschnee-Lawinen gerechnet werden. In Lagen zwischen 2000 und 2400 Metern können einzelne dieser Schneerutsche auch gross sein. In den übrigen Gebieten der Alpen ist die Lawinengefahr erheblich. Das entspricht der mittleren der fünf Warnstufen.