Lebensmittel lösten Durchfall bei Rekruten in Sitten aus
Die Durchfallprobleme von Dutzenden Rekruten in der Militärkaserne in Sitten sind auf eine bakterielle Ursache zurückzuführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Dutzende Rekruten erkrankten in Sitten VS an Durchfallproblemen.
- Offenbar hatte es eine bakterielle Ursache.
- Am Sonntagabend rückten alle betroffenen 91 Rekruten wieder ein.
Die Durchfallprobleme von Dutzenden Rekruten in der Militärkaserne in Sitten sind auf eine bakterielle Ursache zurückzuführen. Die Armeeangehörigen haben sich über das Essen oder das Trinken angesteckt.
Armeesprecher Daniel Reist bestätigte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht des Onlineportals «20 Minuten».
Die genaue Ursache für die Durchfallerkrankung habe indes noch nicht ermittelt werden können. Die Untersuchungen der Militärjustiz seien weiter im Gange. Am Sonntagabend rückten alle betroffenen 91 Rekruten wieder ein.
Drei Fälle im Juli
Es war bereits der dritte Fall im Juli, bei dem es in einer Kaserne in der Schweiz zu Durchfallerkrankungen kam. Anfang Monat mussten rund 50 Soldaten der Kaserne Jassbach im Berner Emmental mit schwerem Durchfall und Erbrechen ins Spital. Einige Tage später kämpften Dutzende Rekruten auf dem Waffenplatz in Bière VD mit Magen-Darm-Problemen.
Für die Durchfallerkrankungen in Bière steht der Auslöser fest: verdorbener Salat. Beim Fall in Jassbach tappt die Armee jedoch weiter im Dunklen. «Die Ursache konnte bislang nicht eruiert werden, die Untersuchung läuft», sagte Reist.
Möglicherweise Zufall
Durchfallerkrankungen in gleich drei Kasernen innert so kurzer Zeit habe es seines Wissens noch nie gegeben, sagte der Armeesprecher auf Anfrage. Die Häufung in diesem Sommer sei sehr ungewöhnlich. Möglicherweise sei sie einfach ein Zufall.
Ein Hygieneproblem habe das Militär sicher nicht. Für die Nahrungsmittelversorgung gälten strenge Vorschriften, und die Armeeküchen würden regelmässig von den Lebensmittelinspektoraten geprüft, sagte Reist.
Massnahmen ergreift die Armee vorerst nicht. Zuerst müsse geklärt werden, weshalb genau es zu den Erkrankungen gekommen sei, sagte Reist.