Luzerner Eltern wollen keine Maskenpflicht an Schulen
Die Sommerferien sind in vielen Kantonen vorbei, die Schule ruft, und mit ihr teilweise die Maskenpflicht im Unterricht. In Luzern wehren sich Eltern dagegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Luzern hat sich Widerstand gegen die Maskenpflicht an Schulen formiert.
- In einem offenen Brief wenden sich Eltern an den Bildungsdirektor.
- Sie finden, dass Masken eine Belastung und eine Verletzung der Menschenwürde sind.
In elf Kantonen heisst es für Schüler auf der nachobligatorischen Stufe: Maske auf! Doch nun formiert sich offenbar Widerstand gegen die Maskenpflicht an Schulen.
Laut dem Regionaljournal Zentralschweiz von SRF wehrt sich etwa eine Gruppe von Eltern in Luzern gegen das Schutzkonzept. In einem offenen Brief an den Luzerner Bildungsdirektor werden verschiedene Fragen gestellt und man prüfe, ob sie die Maskenpflicht auf dem Rechtsweg verhindern können.
60 Personen unterzeichneten Brief
Der Brief «Eltern und Schule stehen auf. Regionalgruppe Luzern» wurde von rund 60 Personen unterschrieben. Darin heisst es, dass die Gesichtsmasken eine Belastung für die Schüler. Im Gegensatz zu Personen, die beispielsweise in einem Spital arbeiten, könnten die Jugendlichen nicht mit den Masken umgehen.
Auch auf den «ohnehin umstrittenen Nutzen der Masken» wird hingewiesen. Und weiter: «Zudem ist die Maske ein Angriff auf die Menschenwürde und die körperliche und geistige Unversehrtheit, welche unsere Bundesverfassung gewährleistet».
In dem Brief wird die Frage gestellt, ob in dem Fall nicht sogar der Strafbestand der Nötigung oder ein Fall von Amtsmissbrauch und/oder eine bedingt vorsätzliche Körperverletzung vorliegen würde. Man werde auch juristischen Rat in Anspruch nehmen.
Luzerner Bildungsdirektor gibt sich gelassen
Weil ihr Anliegen dringend sei – in vielen Luzerner Gemeinden beginnt die Schule am heutigen Montag – fordern sie eine schnelle Stellungnahme. Gegenüber dem Regionaljournal äussert sich der Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann.
Man wolle in den Schulen so viel Normalität wie möglich sei, und wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne, brauche es eine Maske. «Ein Angriff auf die Menschenwürde ist es aber mit Bestimmtheit nicht», ist Schwerzmann überzeugt.