Nach Bluttat in Lengnau BE: Anklage wegen vorsätzlicher Tötung
Anklage wurde im Tötungsdelikt in Lengnau BE erhoben. Der mutmassliche Täter muss sich vor dem Regionalgericht Berner Jura -Seeland verantworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einem Jahr fand ein Tötungsdelikt in Lengnau BE statt.
- Nun wurde gegen den mutmasslichen Täter Anklage erhoben.
- Er muss sich wegen vorsätzlicher Tötung vor dem Regionalgericht verantworten.
Gut ein Jahr nach dem Tötungsdelikt in Lengnau BE ist Anklage gegen den mutmasslichen Täter erhoben worden. Ein 53-jähriger Nigerianer wird sich wegen vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten müssen.
Das teilte die Regionale Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland am Dienstag mit. Der Angeklagte wurde drei Tage nach der Tat in Biel gefasst. Er befindet sich seit Ende Juli im vorzeitigen Strafvollzug.
Laut Staatsanwaltschaft geriet er am 9. November 2020 in einer Wohnung in Lengnau in Streit mit einem damals 38-jährigen Schweizer. Dabei sei es zu einer tätlichen Auseinandersetzung mittels Körpergewalt und einem Messer gekommen. Das Opfer wurde zwei Tage später tot in der Wohnung aufgefunden.
Mit Messer bewaffnet festgenommen
Am 12. November 2020 nahm die Polizei den mutmasslichen Täter in Biel fest. Der Mann war mit einem Messer bewaffnet. Er wurde von Schüssen aus einer Polizeiwaffe getroffen und musste vorübergehend hospitalisiert werden.
Laut Anklage soll er nach der Auseinandersetzung in Lengnau mit dem Auto des Opfers zu dessen Wohnung gefahren sein. Dort habe er Geld und Drogen mitgenommen.
Im November 2020 fasste die Polizei noch einen zweiten Mann, den sie verdächtigte, in die Ereignisse involviert gewesen zu sein. Im März 2021 wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen. Das Verfahren gegen ihn wegen vorsätzlicher Tötung wurde eingestellt. Er wird sich aber wegen Drogendelikten vor Gericht verantworten müssen.