Neue Festhalle in Bern: Taxichef sauer!
Bei der Errichtung der neuen Berner Festhalle herrscht Besorgnis in der Taxibranche. Dies führt erneut zu Kritik an der städtischen Verkehrspolitik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Taxibranche in Bern macht sich aktuell Sorgen um ausreichend Parkmöglichkeiten.
- Denn beim Neubau der Festhalle auf dem Bernexpo-Gelände fühlen sie sich vernachlässigt.
- Die Bernexpo-Gruppe plant, das Gespräch mit den Taxifahrern zu suchen.
Die Berner Taxibranche zeigt sich unzufrieden mit der aktuellen Stadtplanung. Insbesondere der geplante Neubau der Festhalle auf dem Bernexpo-Gelände bereitet Sorge.
Laut Gerhard Brunner, dem Geschäftsführer von «Bären Taxi», werden die Bedürfnisse der Taxifahrer bei der Planung und Umsetzung von neuen Projekten in der Stadt oft vernachlässigt.
Wie die «Berner Zeitung» berichtet, gibt Brunner an, bislang nicht in die Planung der Festhalle mit einbezogen worden zu sein. «In jeder anderen Grossstadt ist dies selbstverständlich, nur in Bern nicht», beklagt er.
Dieser Ärger wird auch von Markus Kunz, dem Geschäftsführer von Nova Taxi, dem zweiten grossen Taxiunternehmen in Bern, geteilt. Er bestätigt, dass die Bedürfnisse der Taxibranche bei städtischen Bauvorhaben immer wieder in Vergessenheit geraten.
Stadt Bern und Bernexpo-Gruppe reagieren
Im Dialog mit der städtischen Verkehrsdirektion unter Marieke Kruit (SP) sei Brunner offenbar auf wenig Verständnis für seine Bedenken gestossen. Er wurde angewiesen, sich an die Bernexpo-Gruppe zu wenden, die das Baurecht für das Gelände besitzt.
Bernexpo sieht keine Engpässe
Vonseiten der Bernexpo-Gruppe wird darauf verwiesen, dass ausreichende Parkmöglichkeiten am Guisanplatz zur Verfügung stehen. Das Unternehmen betont, dass es auch bei der alten Festhalle keine speziellen Parkfelder gab. Dennoch möchte man in naher Zukunft auf die Taxifahrer zugehen, um weitere Einzelheiten zu besprechen.
Die Stadt Bern weist derweil gemäss «Berner Zeitung» die Anschuldigungen von systematischem Abbau von Taxistandplätzen zurück. Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es derzeit rund 25 Stellen mit einem oder mehreren Parkplätzen auf städtischem Grund.
