Neuer Doppelstockzug von Bombardier sorgt bei Kunden für rote Köpfe

Die Zuverlässigkeit des neuen Doppelstockzugs von Bombardier ist nicht akzeptabel. Zugausfälle und Verspätungen sorgen bei den Pendlern für viel Unmut.

Die SBB wird das Einsatzgebiet der Züge erst ausweiten, wenn die Züge im täglichen Betrieb über mehrere Wochen verlässlich eingesetzt werden können. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zuverlässigkeit des neuen Doppelstockzugs von Bombardier ist schlecht.
  • Die Mängel führten im ersten Betriebsmonat immer wieder zu Zugausfällen und Verspätungen.
  • Die SBB fordern eine umgehende Behebung der Mängel.

Auch nach einem Monat fahrplanmässigen Betriebs ist der Unmut bei SBB und Bahnkunden über den neuen Doppelstockzug des Typs «FV-Dosto» von Bombardier gross. Die Zuverlässigkeit sei nicht akzeptabel, heisst es in einer Mitteilung von heute Donnerstag.

Die anhaltenden Mängel führten im ersten Betriebsmonat immer wieder zu Zugausfällen und Verspätungen. Die Züge verkehren seit dem Fahrplanwechsel im Dezember vorläufig nur auf der Interregio-Strecke Basel-Zürich-St. Gallen-Chur.

Auf den Einsatz der Züge auf der Strecke St. Gallen-Flughafen Genf (IC1-Linie) verzichten die SBB bis auf Weiteres. Die Bahnbetreiberin will das Einsatzgebiet der Züge erst ausweiten, wenn die bestehenden zwölf Fahrzeuge im täglichen Betrieb über mehrere Wochen verlässlich eingesetzt werden können, wie es in der Mitteilung heisst.

Mängel müssen behoben werden

Die SBB erwarten vom Hersteller Bombardier, dass die noch bestehenden Mängel «umgehend» behoben werden. Die Mängel betreffen namentlich die Türstörungen sowie Störungen bei der Leittechnik und der Traktion. Diese machen laut der Mitteilung zwei Drittel aller Störungen aus.

Bombardier muss zudem zusätzliche Massnahmen ergreifen, welche die Zuverlässigkeit der Züge erhöhen und die Laufruhe bei tiefen Geschwindigkeiten verbessern.