Noch keine Strafe nach Deltaflug in Interlaken BE
Ein US-Tourist wäre in Interlaken BE beinahe bei einem Deltaflug verunglückt. Vorerst darf der verantwortliche Pilot seine Lizenz aber behalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Horror-Deltaflug schrammt ein US-Tourist mit Glück am Tod vorbei.
- Der Pilot darf seine Lizenz bislang behalten.
- Allerdings laufen Ermittlungen des Bundesamts für Zivilluftfahrt Bazl.
Sein Youtube-Video aus Interlaken BE ging um die Welt: Der US-Amerikaner Chris Gursky wird bei seinem ersten Delta-Tandemflug nicht gesichert und hält sich krampfhaft über zwei Minuten lang am Drachen und am Piloten fest. Dieser kann seinen Deltasegler einhändig landen – doch Gursky reisst sich dabei die Bizepssehne und bricht sich das Handgelenk.
Der Horror-Flug von Chris Gursky.
Untersuchungen laufen
Der US-Amerikaner selbst ist nicht sauer auf den Piloten, doch der Verband der Deltasegler fürchtet einen Imageverlust. Für den Piloten könnte es aber noch zusätzlichen Ärger geben: Das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl hat ihm die Lizenz zwar noch nicht entzogen – allerdings sind die Untersuchungen noch im Gang. «Ob die Lizenz entzogen oder er im Rahmen eines Administrativverfahrens gebüsst wird, kann erst nach der Untersuchung entschieden werden«, sagt Christian Schubert, Mediensprecher beim Bazl, zu Nau. Der Pilot darf momentan also noch weiterfliegen.
Bislang liegt keine Anzeige vor
Auch bei der Kantonspolizei Bern ist bisher noch keine Anzeige gegen den Piloten eingegangen.