Oberkulm AG: Bub (14) von Zug erfasst - Zeugin dachte, er sei tot
Ein 14-Jähriger wurde in Oberkulm AG vom Zug erfasst und in kritischem Zustand ins Spital gebracht. Eine Ersthelferin dachte, der Jugendliche sei tot.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Syrer (14) wurde in Oberkulm AG beim Überqueren eines Bahngleises vom Zug erfasst.
- Eine Anwohnerin gehörte zu den Ersthelferinnen und berichtet über die Tragödie.
- Die Frau sagt, sie dachte der Jugendliche sei tot, er sei nicht ansprechbar gewesen.
Tragödie in Oberkulm AG: Am späten Dienstagnachmittag wurde ein 14-Jähriger auf einem E-Trottinett vom Zug überrollt. Wie kam es dazu? Der junge Syrer hatte das eingeschaltete Blinklicht missachtet und einen Bahnübergang überquert. Der Lokführer löste zwar sofort eine Vollbremsung aus, doch der Jugendliche wurde trotzdem vom Triebwagen erfasst.
Mit «Tele M1» hat am Tag nach dem schrecklichen Unfall eine der Ersthelferinnen gesprochen. Andrea Schelbert wohnt gleich neben dem Bahnübergang und musste den Unfall vom Garten aus mitansehen.
Der Jugendliche sei regelrecht unter den Zog gezogen worden, sagt sie. Es habe sehr schlimm ausgesehen. «Zusammen mit meiner Tochter bin ich ihm sofort zu Hilfe geeilt, auch eine Autofahrerin hat geholfen.» Die Einsatzzentrale der Ambulanz habe über das Telefon Anweisungen gegeben, wie sie vorgehen sollen.
Laut Schelbert sei der 14-Jährige «nicht ansprechbar» gewesen. «Er bewegte sich nicht und wird achten, dass er tot sei.» Die Rettungskräfte hätten den 14-Jährigen schliesslich unter dem Zug hervorgeholt und ihn mit dem Helikopter ins Spital geflogen. Wie die Kantonspolizei Aargau am Mittwoch mitteilte, befindet er sich nach wie vor in kritischem Zustand.
Wie Anwohnerin Schelbert erklärt, komme es immer wieder vor, dass Fussgänger trotz Warnsignal in Oberkulm die Gleise überqueren. Es seien deshalb auch immer wieder «hornende» Züge zu hören. «Einen solch schweren Unfall habe ich in den 13 Jahren, in denen ich hier wohne, aber noch nie erlebt.»