Das Wichtigste in Kürze
- Nicht alle Pflanzen brauchen ständige Aufmerksamkeit.
- Einige Pflanzen kommen ohne viel Wasser und hochwertige Böden aus.
- Manche säen sich auch von alle weiter aus.
Der Kalender des Hobbygärtners ist oft mit Pflichten vollgestopft: Düngen und Unkraut jäten, Gehölze zurückschneiden, Samen aussäen und vieles mehr. Nicht jeder hat die Zeit oder auch die Lust dafür.
Glücklicherweise ist es auch gar nicht unbedingt nötig. Mutter Natur kann vieles alleine erledigen, wenn sie nur in Ruhe gelassen wird.
Pflegeleichte Gehölze
Hecken und Sträucher, denen Sie ständig mit Hecken- und Astscheren zu Leibe rücken müssen, fressen viel Zeit.
Nehmen Sie lieber Gehölze, die alleine zurechtkommen, zum Beispiel die Zaubernuss (Hamamelis). Sie blüht im Frühling als eine der ersten und bietet im Herbst prächtig gefärbtes Laub.
Ein weiteres Gehölz, das Sie in Ruhe lassen können, ist die Magnolie, die Ihnen im Frühling ihre unschlagbar schöne Blütenpracht schenkt.
Von Natur aus eher kleinwüchsig ist der japanische Fächerahorn, der für rote Farbtupfer sorgt. Auch er gedeiht ganz von alleine und benötigt keinen Rückschnitt.
Nützliche Küchenkräuter
Viele Kräuter wachsen in ihren Heimatregionen wie Unkraut – ganz ohne menschliches Zutun. Dies können Sie sich doppelt zunutze machen.
Besonders hübsch und duftig ist Lavendel, der den Garten mit violetten Blüten überzieht. Diese locken wiederum viele Bienen an. Später können Sie die Blüten ernten, trocknen und zum Beispiel für Duftkissen verwenden.
Auch Salbei, Thymian und Rosmarin wachsen im Garten ohne viel Zutun. Thymianpflanzen, mit ihren süssen weissen Blüten, eignen sich gut als Bodendecker.
Schneiden Sie die verblühten Pflanzen ab, werden sie sogar ein zweites Mal blühen.
Lieblinge der Tierwelt
Mit bestimmten Pflanzen frischen Sie nicht nur Ihren Garten auf, sondern unterstützen wilde Tiere wie Bienen und Schmetterlinge. Ein gutes Beispiel ist die pink leuchtende Spornblume (Centhranthus).
Sie wächst auf trockenen Böden und vermehrt sich selbst prächtig – was dann wiederum zum Problem werden könnte. Setzen Sie ihr also Grenzen.
Ähnlich zäh sind Pflanzen aus der Sedum-Familie. Hier lohnt sich die Fette Henne (Sedum spectabile) ganz besonders. Sie treibt üppige pink-violette Blüten, auf denen sich gerne zahlreiche Schmetterlinge niederlassen.
Katzenminze (Nepata) begeistert nicht nur Samtpfoten, sondern auch Bienen und Hummeln. Dazu blüht sie in wunderschönen Blautönen.
Edle Schönheiten ohne viel Pflege
Manche Pflanzen, die Sie eher als teure Schnittpflanzen aus dem Blumenhandel kennen, blühen im Garten ohne viel Arbeit.
Dazu gehören wilde Taglilien (Hemerocallis), die in verschiedenen Farben von goldgelb bis feuerrot blühen. Wie der Name schon sagt, blühen sie leider nur einen einzigen Tag.
Mit vielen Blüten belohnt Sie auch die Wieseniris (Iris sibirica), die zu den Schwertlilien gehört. Je nach Sorte kann sie in strahlendem Blau, Violett oder Purpurrot blühen.
Das gelbe Mädchenauge rundet die pflegeleichte Pracht im Blumenbeet ab.
Zum Aufessen schön
Gerade wieder entdeckt wird die Kornelkirsche (Cornus mas), die auch Herlitze oder Tierlibaum genannt wird. Sie ist eine der frühesten Blüter im Frühling.
Den Namen Kornelkirsche bekam sie aufgrund ihrer roten Früchte, die jedoch nicht mit Kirschen verwandt sind. Die Schweizer Bezeichnung Tierlibaum weist darauf hin, dass der Baum von Insekten und Vögeln geliebt wird.
Diese Pflanze eignet sich gut für einen pflegeleichten naturbelassenen Garten. Wenn Ihnen die Vögel zur Erntezeit nicht zuvor kommen, können Sie die Früchte des Tierlibaums zu Konfitüre verarbeiten, Saft daraus pressen oder Ihren eigenen Likör ansetzen.