Postfinance verbessert 2019 Betriebsergebnis

Die Postfinance konnte nach einem schwachen Vorjahr in 2019 das Betriebsergebnis etwas steigern.

Postfinance-Chef Hansruedi Köng. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Postfinance geht es finanziell etwas aufwärts.
  • Das Betriebsergebnis verbesserte sich 2019 um 9 Prozent auf 240 Millionen Franken.

Die Postfinance hat 2019 nach dem schwachen Vorjahr wieder etwas mehr verdient. Die Verbesserung der Gewinnzahlen war allerdings vor allem auf Preisanpassungen bei den Finanzdienstleistungen und auf Marktwertschwankungen zurückzuführen.

Die Margen blieben auch weiterhin unter Druck und das Zinsergebnis werde sich weiter verschlechtern, warnte Postfinance-Chef Hansruedi Köng gleichzeitig. «Der Rückgang dürfte sich etwas verlangsamen».

Rückläufige Erträge

Die Erträge entwickelten sich 2019 rückläufig: Insgesamt sank der Betriebsertrag um 44 Millionen Franken auf 1,66 Milliarden Franken. Dabei litt die Post-Tochter unter der anhaltenden Tiefzinssituation. So habe der Zinsertrag gegenüber dem Vorjahr um 164 Millionen Franken abgenommen.

Die Postfinance. - keystone

Die Postfinance könne die negativen Marktzinsen nicht mehr selbst tragen und gebe sie deshalb verstärkt an die Kunden weiter. So wird Köng zitiert. Er gehe aktuell allerdings nicht davon aus, dass bei der Postfinance dereinst auch Kleinsparer eine Guthabengebühr bezahlen müssen. «Allerdings weiss niemand, wie die Welt in zwei, drei Jahren aussieht.»

Aufhebung des Kreditverbots

Erneut fordert die Postfinance eine Aufhebung des Kreditverbots. Klar sei eines, sagte Köng: Sollte sich das Parlament gegen die Aufhebung des Kreditverbots aussprechen, sei auch eine Teilprivatisierung vom Tisch. «Denn an einer Bank, die keine Kredite vergeben darf, wird sich niemand beteiligen.»

Die Muttergesellschaft Post hat für 2019 derweil einen Konzerngewinn von 255 Millionen Franken bekanntgeben, 149 Millionen Franken weniger als 2018. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 450 Millionen Franken um 11 Prozent tiefer als im Vorjahr.