Die Post befindet sich in einer schwierigen Phase. Wie bereits 2018 ist der Konzerngewinn letztes Jahr gesunken. Grund dafür seien schwierige Rahmenbedingungen.
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Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post, spricht während einer Medienkonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post hat letztes Jahr 149 Millionen Franken weniger Gewinn gemacht.
  • Das liege einerseits an dem deutlich tieferen Zinsertrag bei der Postfinance.
  • Andererseits sei der Briefmengenrückgang eine zentrale Herausforderung.
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Der Konzerngewinn der Post lag 2019 bei 255 Millionen Franken, wie das Unternehmen heute Donnerstag mitteilte.

Dieses Resultat sei aber nicht überraschend, man habe mit einem tieferen Ergebnis als im Vorjahr gerechnet. Es widerspiegle die Entwicklungen in einem herausfordernden Markt, schreibt die Post in einer Medienmitteilung.

Hauptgrund seien die anhaltenden Tiefzinsen, die das Konzernergebnis deutlich beeinflussen würden. «Das zeigt deutlich, dass wir im aktuellen Negativzinsumfeld den Wettbewerbsnachteil nicht kompensieren können», sagt Hansruedi Köng, CEO von PostFinance.

Wachsende Paketmengen, schwindende Briefmengen

Auch nicht durch ansteigende Paketmengen. Diese sind im vergangenen Jahr erneut um mehr als sieben Prozent gestiegen, sodass die Post heute werktags durchschnittlich mehr als eine halbe Million Pakete zustellt.

Diese Mengen seien zwar erfreulich, allerdings seien dadurch Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe für neue Paketzentren notwendig. Das Betriebsergebnis lag letztes Jahr bei 128 Millionen Franken und fiel um 17 Millionen Franken tiefer aus als im Vorjahr.

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Die Post verweist erneut einen tieferen Gewinn als im Vorjahr. - Keystone

Dasselbe gilt für PostMail: 2019 wurde ein Betriebsergebnis von 370 Millionen Franken erzielt, was 18 Millionen Franken weniger sind als im Vorjahr. Die Post sieht es aber positiv: «PostMail hat es in den letzten Jahren geschafft, trotz immer kleinerer Briefmenge konstant gute Ergebnisse zu erzielen.»

Die Post: Grundversorgung weiter selbst finanzieren

Die neusten Zahlen belegen: Die Schweizerische Post steht vor grundlegenden Weichenstellungen. Doch ähnliche Herausforderungen habe man in der Vergangenheit schon mehrmals gemeistert, schreibt das Unternehmen.

Deshalb sei klar: «Die Post will ein gesundes Unternehmen ohne Subventionen bleiben.» Ziel sei es, die traditionsreiche Geschichte der Post erfolgreich weiterzuschreiben und die Grundversorgung weiterhin aus eigenen Mitteln zu finanzieren.

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