Pro Natura fordert Gesamtstrategie für Schafsömmerung

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Pro Natura fordert eine ganzheitliche Betrachtung der Sömmerungspraxis. Dabei dürfe die Aufgabe einzelner Alpbetriebe kein Tabu sein.

pro natura
Schafalpen mit weniger als 50 Tieren gehen laut pro Natura ein, weil sie zu abgelegen sind. (Symbolbild) Foto: Roland Weihrauch/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berglandwirtschaft stehe durch verschiedene Faktoren vor grossen Belastungsproben.
  • Die Zahl der Sömmerungsbetriebe geht laut Pro Natura jährlich um ein Prozent zurück.
  • Die Naturschutzorganisation fordert nun Landwirte auf, die Sömmerungspraxis zu überdenken.

Pro Natura fordert Landwirte zu gemeinsamen regionalen Konzepten für die Schafsömmerung auf. Die Berglandwirtschaft stehe nicht nur wegen des Wolfs, sondern auch durch Klimawandel, Strukturwandel und Arbeitskräftemangel vor grossen Belastungsproben. Die Zahl der Sömmerungsbetriebe geht jährlich um ein Prozent zurück, wie die Naturschutzorganisation am Dienstag mitteilte.

Hunderte Hektaren von Weideland verwildern. Schafalpen mit weniger als 50 Tieren gehen ein, weil sie zu abgelegen sind. Rinderalpen sind durch den Wassermangel gefährdet. Zudem überdüngen die mit Kraftfutter versorgten Hochleistungskühe die Weiden.

Pro Natura: Ganzheitliche Betrachtung der Sömmerungspraxis

Aufgrund dieser und weiterer Faktoren ruft Pro Natura die Berglandwirtschaft auf, die Sömmerungspraxis zu überdenken. Schafe sind nicht überall positiv. So hat eine Beweidung oberhalb der Baumgrenze, wo es keine Verbuschung gibt, keinen positiven Einfluss auf die Biodiversität.

40 Prozent der Schweizer Sömmerungsflächen liegen indessen oberhalb der Waldgrenze. Dort weiden Wildtiere. Nutztiere verdrängen sie und können sie mit Krankheiten anstecken.

Deshalb fordert Pro Natura eine ganzheitliche Betrachtung der Sömmerungspraxis. Die Aufgabe einzelner Alpbetriebe dürfe kein Tabu sein.

Kommentare

Weiterlesen

Wolf
39 Interaktionen
Im Mittelland
blaufluegelige oedlandschrecke
24 Interaktionen
Artensterben
SDS Pro Natura
72 Interaktionen
Gastbeitrag
spusu
Handy-Abos

MEHR AUS STADT BERN

Bundesplatz
6 Interaktionen
Wichtigster Platz
YB Kuno Lauener
6 Interaktionen
Nach Cup-Aus
fc breitenrain
1 Interaktionen
FC Breitenrain Frauen
Telefonbetrug
Kanton Bern