Radarausfall bei der Schweizer Luftwaffe

Die Schweizer Luftwaffe muss ihre Einsätze minimieren: Erneut gibt es Probleme für die Piloten. Dieses Mal sind nicht die Kampfjets selbst betroffen, sondern die Technik dahinter. Bei den fürs Fliegen elementaren Daten gibt es Ausfälle.

Eine F/A-18 beim jährlichen Axalp-Display der Schweizer Luftwaffe. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Luftwaffe muss wegen einer Störung den Trainingsbetrieb einschränken.
  • Die Luftlagedaten sind nur bedingt verfügbar.
  • Hot-Mission-Einsätze im Rahmen der Luftpolizei können weiterhin durchgeführt werden.

Nach den rissigen Landeklappen bei den F/A-18 jetzt das: Die Schweizer Luftwaffe musste ihre Trainingsflüge sofort anpassen, nachdem am Freitag Mittag plötzlich die Radardaten gestört waren.

Ernstfall-Einsätze weiterhin gewährleistet

«Das System ist nicht so belastbar wie üblich, vergleichbar mit einem instabilen Computersystem», erklärt Armeesprecher Daniel Reist gegenüber Nau. Vermutet wird die Ursache bei Hard- und Software-Updates, die in den vergangenen Tagen durchgeführt wurden.

Sicher ist das allerdings noch nicht – Dauer der Störung unbekannt, Trainingsflüge mit Kampfjets müssen angepasst werden. Die Hot-Mission-Einsätze im Rahmen des Luftpolizeidienstes seien aber sichergestellt.

Kein Cyberangriff – aber was dann?

Betroffen sind die Luftlagedaten von Radar und militärischen Sensoren für die Kampfjets – also das Einsatzleitsystem der Luftwaffe, analog zu Skyguide bei der Zivilluftfahrt. Die möglicherweise für die Panne verantwortlichen Updates seien routinemässig erfolgt.

«Einen Cyberangriff können wir ausschliessen», sagt Reist. Weil die tatsächliche Ursache aber unklar ist, kann auch nicht gesagt werden, wie lange die Beeinträchtigung der Schweizer Luftwaffe andauern wird.