Radiomoderatorin in der Zürcher Frauenbadi von Spannern belästigt

In der Zürcher Frauenbadi kam es zu einem Spanner-Vorfall. Zwei Männer blickten lässig ans Geländer gelehnt und mit Sonnenbrille auf die sünnelnden Frauen.

Auch als die Grüsel ertappt wurden, machten sie keine Anstalten, mit dem Spannen aufzuhören. - Instagram / @karinbaerpark / Züritoday

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Radiomoderatorin Karin Bearpark entdeckte in der Zürcher Frauenbadi zwei Spanner.
  • Die Männer blickten auf die sünnelden Frauen und «verhielten sich wie im Zoogehege».
  • Erst als die 26-Jährige die beiden mehrmals dazu aufforderte, gingen die Grüsel.

Die Radiomoderatorin Karin Bearpark sünnelet gerne mit wenig Stoff – «um meine Tan-Lines zu bräunen», sagt die 26-Jährige. Leider ist das für sie in den meisten Badis nicht möglich. Schon zu oft wurde Bearpark dort von Männern belästigt. «Du siehst gut aus, wenn du duschst», musste sie sich laut «ZüriToday» schon anhören.

Deshalb wich die gebürtige Aargauerin am Samstagnachmittag auf das Frauenbad am Stadthausquai in Zürich aus. «Ich bin so froh, dass es in Zürich diese Badi gibt», so Bearpark. Denn: Die «Wohlfühloase» dürfen tagsüber nur Frauen besuchen.

Doch dann der Schock: Die Radiomoderatorin entdeckte in der Frauenbadi zwei Spanner!

Grüsel verhielten sich «wie im Zoogehege»

Die beiden Männer standen an einem Geländer angelehnt und blickten auf den Steg der Frauenbadi – natürlich mit Sonnenbrille. Ihre Wut über das Beobachtete liess die Moderatorin auf Instagram raus: «Die Männer verhielten sich wie im Zoogehege.»

Aus ihrer Position hatten die Spanner freie Sicht auf die sünnelnden Frauen – und grinsten dabei. «Lueg det, die isch geil», soll dabei einer der Männer zum anderen gesagt haben.

Bearpark: «Nur weil es da ein paar Frauen hat, die oben ohne oder im Bikini sind. Genau dafür wurde dieser Ort geschaffen! Damit man vor solchen Blicken Ruhe hat.» Eine Frau sei gar geflüchtet, als sie die beiden Grüsel entdeckte.

Die Radiomoderatorin reagierte: «Ich fuchtelte mit den Armen herum, filmte und gab ihnen ein Zeichen, dass sie abhauen sollten.» Der eine soll danach dreist weiter gespannt haben. Erst als Bearpark wiederholt die Spanner zum Verschwinden aufforderte, gingen die Grüsel.

Keine Strafe für die Spanner!

Die Radiomoderatorin finde es «einfach schade», dass die Frauen sogar an diesem Ort männlichen Spannern ausgesetzt seien. Deshalb fordert sie Massnahmen: «Ein spezieller Sichtschutz oder auch Kontrollen könnten dafür sorgen, dass die Gäste in der Badi ihre Ruhe haben.»

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Das Sportamt Zürich, das für das Frauenbad verantwortlich ist, sagt dazu: «Fehlverhalten wird nicht toleriert.» Bei diesem werde gar die Polizei eingeschalten, schreibt «ZüriToday».

Doch in diesem Fall wären die Beamtinnen und Beamten machtlos. Denn: «Gucken ist nicht verboten», sagt ein Sprecher der Zürcher Polizei zum Onlineportal.