Regierungskonferenz der Gebirgskantone: Der Wolf als Problem
Im Rahmen der Regierungskonferenz der Gebirgskantone verlangen die gebeutelten Gebirgskantone ein Umdenken im Umgang mit Wölfen in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Die alpinen Regionen der Schweiz verlangen ein Umdenken im Umgang mit dem Wolf.
- Dies wurde im Rahmen der Regierungskonferenz der Gebirgskantone erarbeitet.
- Demnach sollte die nationale Wolfspopulation auf 17 Rudel reduziert werden.
Im Rahmen der Regierungskonferenz der Gebirgskantone verlangen die Verantwortlichen am Dienstag ein Umdenken im Umgang mit dem Wolf. Die Gebirgskantone verlangen mehr Bundesgelder für den Herdenschutz und eine Begrenzung der Wolfspopulation.
Dabei verlangten die Gebirgskantone insbesondere, dass der hiesige Wolfsbestand auf 17 Rudel reduziert werden soll. Insgesamt solle der Wolfsbestand in der Schweiz «aktiv reguliert» werden – analog der Steinwildpopulation. Dies geht aus einer Mitteilung der Regierungskonferenz der Gebirgskantone hervor.
Regierungskonferenz der Gebirgskantone: 180 Wölfe in der Schweiz
Vornehmlich schädliche Wölfe sollten demnach schneller geschossen werden können. Überdies sollte die Wolfspopulation mittels kantonaler Abschusspläne beschränkt werden. Damit soll eine «tragfähige Koexistenz von Wolf, Mensch und Nutztieren» im Alpenraum ermöglicht werden.
Als Zielgrösse formulierten die Gebirgskantone 17 Rudel. Aktuell leben in der Schweiz laut Kora, der Stiftung für Raubtierökologie und Wildtiermanagement, 19 Wolfsrudel. Insgesamt streiften 180 Wölfe durchs Land.
Tausend Schafe und Rinder wurden 2022 schon gerissen
Die Gebirgskantone befürchten, dass der Bestand weiterhin «exponentiell» zunimmt. In den letzten drei Jahren habe er sich bereits verdoppelt, hiess es in der Mitteilung. In den Kantonen Wallis, Graubünden, Glarus, Tessin und Uri seien 2022 insgesamt schon 1000 Schafe und Rinder gerissen worden.
Um die Alpwirtschaften besser zu schützen, verlangen die Bergkantone zudem mehr Geld vom Bund für den aufwendigen Herdenschutz. Zudem sollen die Schutzkonzepte konkret auf die einzelnen Alpbetriebe abgestimmt sein. Das sei zwar «administrativ aufwendig, aber zielführend».