Saudi Aramco: Saudi-Arabien überträgt Teil der Papiere an Staatsfond

Saudi-Arabien überträgt 4 Prozent der Beteiligungen an Saudi Aramco an einen Staatsfonds. Dies um weniger von Ölexport abhängig zu sein.

Ein saudi-arabischer Bürger steht vor einem Ölturm des Ölgiganten Saudi Aramco. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi-Arabien hat Aramco-Beteiligungen an einen Staatsfonds übertragen.
  • Das Land will sich weniger von Ölexporten abhängig machen.
  • Der Staat bleibt der grösste Anteilseigner – mit 94 Prozent.

Saudi-Arabien hat einen milliardenschweren Anteil seiner Beteiligung am Ölgiganten Aramco an einen öffentlichen Investmentfonds übertragen. 4 Prozent der Anteile sollen in den Investmentfonds PIF fliessen. Dies, um die Transformation des von Erdölexporten abhängigen Golfstaats zu unterstützen. Sie haben den Wert von gut 80 Milliarden Dollar (circa 74 Milliarden Franken).

Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Sonntag. Kronprinz Mohammed bin Salman hatte demnach die Entscheidung getroffen. Nach der Übertragung bleibt der Staat mit mehr als 94 Prozent der grösste Anteilseigner von Aramco.

Erdölraffinerie von Saudi Aramco bei Dhahran in Saudi-Arabien. - dpa

Der öffentliche Investmentfond PIF unterstützt die sogenannte Vision 2030 Saudi-Arabiens. Mit diesem Reformprogramm will das Land seine Wirtschaft umbauen. Und es sich unabhängiger vom Öl machen, das einen Grossteil der Staatseinnahmen ausmacht.

Ein Mittel ist dabei der Staatsfonds PIF. Dieser hat grosse Anteile an Facebook, Disney, dem Flugzeughersteller Boeing, der Bank of America und dem Finanzkonzern Citigroup gekauft. Zugleich will Riad den Bergbau-, Logistik- und Energiesektor ausbauen. Letzteres etwa durch Milliarden-Investitionen in Erdgas – und will damit Jobs für die junge Bevölkerung schaffen.