WEF-Direktor Alois Zwinggi bekennt sich zu Davos GR

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Prättigau,

WEF-Direktor Zwinggi betont, dass der Anlass weiter in Davos stattfinden werde. Man sei wegen der hohen Preise von Unterkünften in Kontakt mit der Bevölkerung.

WEF
Das WEF wird auch in der Zukunft in Davos stattfinden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • WEF-Direktor Zwinggi bekennt sich zu Davos GR als Standort.
  • Man wolle auch das 100-Jahre-Jubiläum dort feiern.
  • «Institutionen sind grösser als Individuen», sagt er.

Der Direktor des Weltwirtschaftsforums, Alois Zwinggi, hat sich in einem Interview zum Standort Davos GR bekannt. Bei der Überzeugung gewisser Teile der Bevölkerung stehe etwas Arbeit an, sagte er in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit Tamedia.

«Wir müssen gewisse Kreise der Bevölkerung davon überzeugen, dass wir auch für sie Vorteile bringen», sagte Zwinggi im Gespräch mit den Tamedia-Zeitungen. Die Verantwortlichen müssten besser kommunizieren, was das Weltwirtschaftsforum (WEF) Davos bringe.

Alois Zwinggi
WEF-Direktor Alois Zwinggi. - keystone

Der Standort sei für das WEF ideal. Das Forum sei seit 55 Jahren in der Bündner Gemeinde und wolle dort auch das 100-Jahr-Jubiläum feiern, sagte der Direktor und fügte an: «Dafür müssen wir genügend Unterkünfte haben, die Konferenzinfrastruktur muss stimmen, und wir müssen spüren, dass die Bevölkerung uns will.»

Für den WEF-Direktor selbst wird die Austragung im Jahr 2027 die letzte sein. «Ende nächsten Jahres werde ich 65. Danach werde ich mich zurückziehen», sagte er.

WEF will mit weniger Trittbrettfahrern nach Davos reisen

Künftig will die Organisation laut Zwinggi verstärkt den Kontakt zur Bevölkerung suchen. Die teuren Unterkünfte und die Folgen für die Bevölkerung seien ein Thema, sagte er.

Die WEF-Verantwortlichen wollen demnach dafür sorgen, dass die Nachfrage gedämpft wird. Beispielsweise würden mit weniger Trittbrettfahrern weniger Personen nach Davos reisen, sagte der Direktor.

In Davos mit seinen knapp 11'000 ständigen Einwohnerinnen und Einwohnern vervierfacht sich die Bevölkerung während der WEF-Woche praktisch. Welche Auswirkungen das Forum für gewisse Einwohnerinnen und Einwohner haben kann, zeigte kürzlich ein Vorstoss des Bündner Mieterinnen- und Mieterverbands. Er will gegen Vertragsklauseln vorgehen, die Mieterinnen und Mieter dazu zwingen, ihre Wohnung während des WEF zu verlassen.

«Institutionen sind grösser als Individuen»

Der Standort in der Bündner Gemeinde war offenbar nicht an den abgetretenen WEF-Vorsitzenden und -Gründer, Klaus Schwab, geknüpft. «Institutionen sind in der Regel grösser als Individuen», antwortete Zwinggi auf eine entsprechende Frage von Tamedia. Die Garantie für Davos werde von der ganzen Stiftung des Forums getragen.

Das WEF hatte diese Woche aufgrund einer Untersuchung gegen Schwab für Schlagzeilen gesorgt. Der Stiftungsrat des Forums leitete sie wegen möglicher Unregelmässigkeiten in der Amtsführung ein. Ein anonymer Whistleblower-Brief löste die Untersuchung aus. Schwab wies die Vorwürfe als «bösartige Unterstellung» zurück, wie er in einem Interview mit CH Media vom Mittwoch sagte.

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Kommentare

User #4670 (nicht angemeldet)

.. wie immer mit der Globalisierung verbunden alle Schattenseiten inklusive wie das Bankendesaster.

User #4670 (nicht angemeldet)

Trump hat seit 2016 seit er sein Namens Patentrecht für 5 Milliarden versichet hat sich sanieren können obwohl er hoh verschuldet dur seine Konkurse in den USA und ebenfalls verschuldet bei der Deutschen Bank.

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