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UN-Hilfswerk: Mehl-Reserven im Gazastreifen aufgebraucht

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Palestina,

Das Palästinenserhilfswerk kann in dem Küstenstreifen kaum noch Lebensmittel verteilen. Verantwortlich sei die Blockade des israelischen Militärs. Dabei stünden 3000 Lkw mit Hilfsgütern bereit.

Die Mehl-Reserven des UNRWA im Gazastreifen sind zur Neige gegangen. (Archivbild)
Die Mehl-Reserven des UNRWA im Gazastreifen sind zur Neige gegangen. (Archivbild) - Abed Rahim Khatib/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut dem UNRWA sind die Mehl-Reserven im Gazasterifen aufgebraucht.
  • Rund 3000 Lastwagen mit Hilfsgütern stehen an der Grenze, dürfen aber nicht rein.
  • UNRWA-Chef Lazzarini der Hunger sei absichtlich und von Menschen verursacht.

Wegen der israelischen Blockade des Gazastreifens kann das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) nach eigenen Angaben kaum noch Lebensmittel in dem abgeriegelten Gebiet verteilen. Die Mehl-Reserven seien vollständig leer, teilte UNRWA mit.

Zudem verfüge das Hilfswerk nur noch über 250 Lebensmittelpakete mit Reis, Linsen, Bohnen, Öl und Dosen-Fisch. Diese können eine fünfköpfige Familie etwa zwei Wochen ernähren. Dabei stehen nach Angaben von UNRWA-Chef Philippe Lazzarini derzeit fast 3000 Lastwagen bereit, um dringend benötigte Hilfsgütern in den Gazastreifen zu liefern.

Spendenstelle Gaza
Im Gazastreifen sind Lebensmittel knapp. - sda - Keystone/dpa/Mohammed Talatene

Allerdings lässt das israelische Militär laut dem Hilfswerk seit Anfang März keine Güter mehr in den abgeriegelten Küstenstreifen. «Der Hunger breitet sich aus und verschärft sich, absichtlich und von Menschen verursacht», schrieb UNRWA-Chef Lazzarini auf X. «Der Gazastreifen ist zu einem Land der Verzweiflung geworden.» Nach Angaben des Welternährungsprogramm (WFP) haben sich die Preise für Lebensmittel um bis zu 700 Prozent gegenüber der Zeit vor dem Gaza-Krieg erhöht.

Keine Einigung auf Verlängerung der Feuerpause

Nach einer zweimonatigen Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas nahm das israelische Militär Mitte März die massiven Angriffe in dem Küstengebiet wieder auf. Die beiden Seiten hatten sich nicht auf eine Verlängerung der Feuerpause einigen können.

Mindestens 1,9 Millionen Menschen – etwa 90 Prozent der Gesamtbevölkerung des Gazastreifens – wurden nach UN-Angaben während der Kämpfe vertrieben, viele sogar mehrfach.

Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen mehr als 51'300 Menschen getötet.

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