SBB zentralisieren 400 Arbeitsplätze

Wegen des Programms «SBBagil2020» werden 400 Menschen ihren Arbeitsort wechseln müssen.Die SBB will den Personenverkehr stärker am Markt ausrichten.

Ein Zug der SBB. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Infolge einer Reorganisation müssen 400 Mitarbeiter der SBB ihren Arbeitsplatz wechseln.
  • Die Gewerkschaften reagieren skeptisch.

Die im Mai angekündigte Reorganisation bei der SBB im Bereich Personenverkehr nimmt konkretere Konturen an. Das Bahnunternehmen zentralisiert rund 400 Arbeitsplätze. Die Gewerkschaften reagieren skeptisch. Sie sehen die Gefahr, dass Mitarbeiter abspringen und Wissen verloren geht.

Ziel des Programms «SBBagil2020» ist es, den Personenverkehr stärker am Markt auszurichten und die Einheiten im Bereich Bahnproduktion zusammenzuführen. Diese Leistungen sollen primär an den vier Standorten in Lausanne, Olten SO, Zürich-Flughafen und Pollegio TI erbracht werden.

Betroffene wurden informiert

Das hat zur Folge, dass im Bereich SBB Personenverkehr rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsort wechseln müssen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Man habe die Betroffenen in Absprache mit den Sozialpartnern und im Rahmen des geltenden Gesamtarbeitsvertrages informiert. Die SBB betonen, dass keine Arbeitsplätze abgebaut werden.

Kritisch beurteilen die Gewerkschaften die Zentralisierung. SBB Personenverkehr riskiere ein Eigentor, schreibt die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (Sev). Damit werde das konzerneigene Ziel unterlaufen, die Qualität zu steigern.

Der Personalverband Transfair verlangt, dass für betroffene Mitarbeiter gute Rahmenbedingungen am neuen Arbeitsort geschaffen werden. Die SBB könnten es sich nicht leisten, dass «diese Übung schiefgeht». Auch dürfe es zu keinen Kündigungen kommen.