Schweiz ist bei Expats nur mittelmässig beliebt
Eine Studie hat die Beliebtheit von 59 Ländern bei internationalen Arbeitskräften untersucht. Die Schweiz landet dabei im Mittelfeld.
Das Wichtigste in Kürze
- Hohe Lebenshaltungskosten und schwierige Eingewöhnung in der Schweiz als Kritikpunkte.
- Dafür punktet die Schweiz bei Lebensqualität und Natur & Umwelt.
Die Schweiz belegt bei Expats lediglich einen Platz im Mittelfeld, wenn um die Beliebtheit geht. Vor allem die hohen Lebenshaltungskosten stehen bei den internationalen Arbeitskräften in der Kritik.
Sehr hohe Lebenshaltungskosten
In der am Dienstag vom Münchner Berater Internations veröffentlichten Expat Insider-Studie belegt die Schweiz lediglich den 30. Rang. Befragt wurden Expats in 59 Ländern zu Themen wie Lebensqualität, Arbeitsleben oder Finanzen.
Schlecht schneidet die Schweiz vor allem bezüglich der hohen Lebenshaltungskosten ab. Da liegen die Schweizer auf dem zweitletzten Rang. Auch Freunde zu finden sei in der Schweiz schwierig. Entsprechend kritisch sehen die Expats die schwierige Eingewöhnung im Gastland Schweiz nach ihrer Ankunft.
Schweiz punktet bei der Lebensqualität
Dagegen kann die Schweiz beim Thema Lebensqualität punkten. Bei diesem Kriterium liegt sie in den Top Ten. Die Expats geniessen die Natur und auch die Umweltqualität wie zum Beispiel die saubere Luft. Nur Neuseeland liegt beim Faktor Natur & Umwelt im Ranking vor der Schweiz.
Positiv werden von Expats zudem das Transportangebot, die politische Stabilität oder das positive Wirtschaftsklima in der Schweiz bewertet. Und auch bezüglich Arbeitsleben und persönlicher Finanzen, wozu der Lohn zählt, die Schweiz gut im Rennen.
Italien zählt zu den unbeliebtesten Ländern
Die Top-3-Länder in der Expat-Studie heissen Taiwan, Mexiko und Costa Rica. Sie punkten laut Internations vor allem damit, wie leicht es ist, sich einzuleben und mit der guten finanziellen Lage. In den Top Ten sind auch noch Nationen wie Portugal, Australien oder Kanada zu finden. Die USA liegen im Ranking auf Platz 34.
Andere grosse europäische Nationen wie Deutschland (Platz 36) oder Grossbritannien (45) stehen weit hinten im Ranking. Kuwait, Italien und Südafrika die letzten drei Plätze. In Kuwait tun sich die Expats mit Einleben besonders schwer, Italien schneidet bei den persönlichen Finanzen schlecht ab. Bei Südafrika ist die mangelnde Sicherheit das Problem.
Erschwerte Bedingungen durch Coronapandemie
Für die Expat Insider-Studie von Internations wurden weltweit gut 12'000 im Ausland lebende und arbeitende Personen befragt. Für jedes der ausgewerteten Länder war ein Minimum von 50 Antworten nötig.
Corona hat das Leben der Expats erschwert. Die Pandemie habe sich bei knapp der Hälfte der Befragten negativ auf ihre Pläne für einen Umzug ins Ausland ausgewirkt. Am stärksten fühlen sich Expats bezüglich privater Reisen, ihrem Sozialleben und der beruflichen Tätigkeit eingeschränkt.