Schweiz unterstützt notleidende Bevölkerung nach Hurrikan «Dorian»

Der Hurrikan «Dorian» wütete auf den Bahamas. Die Schweiz unterstützt nun die notleidende Bevölkerung mit über 500'000 Schweizer Franken.

Luftaufnahme der Schäden auf den Bahamas durch Hurrikan «Dorian». - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz unterstützt nach «Dorian» die Bevölkerung auf den Bahamas finanziell.
  • Zudem hat die Schweiz den Betroffenen ein kleines Expertenteam angeboten.

Die Schweiz unterstützt auf den Bahamas die notleidende ärmere Bevölkerung nach dem Hurrikan «Dorian». Eine halbe Million Franken geht an die Nothilfeaktionen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC) und 200'000 Franken an das Welternährungsprogramm.

Von den Geldern werden 300'000 Franken von der Humanitären Hilfe der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) gespendet. Das teilte das Aussendepartement (EDA) am Freitag mit. 200'000 Franken steuert das Schweizerische Rote Kreuz bei.

Zusätzlich finanziert die Humanitäre Hilfe der Schweiz mit 200'000 Franken die Soforthilfemassnahmen des Welternährungsprogramms für eine rasche Nahrungsmittelverteilung.

Der Hurrikan «Dorian» brachte grosse Zerstörung auf die Bahamas. - AFP

Expertenteam angeboten

Zudem habe die Schweiz ein kleines Expertenteam des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe im Bereich «Notunterkünfte, Trümmerbeseitigung und Baumaterial-Recycling» angeboten. Die Antwort der Behörden auf dieses Angebot sei noch ausstehend. Die Regierung der Bahamas habe noch kein internationales Hilfsgesuch lanciert.

Der Hurrikan «Dorian» hat auf den Inseln Abacos und Grand Bahama grosse, flächendeckende Zerstörungen angerichtet, wie das EDA schreibt. Die lokalen Behörden rechnen mit rund 60 Prozent beschädigten oder zerstörten Häusern und Infrastrukturen. Derzeit seien rund 70'000 Menschen auf dringende humanitäre Unterstützung angewiesen.

Die Abaco Inseln wurde von Hurrikan Dorian hart getroffen. - Keystone

Nothilfe wird koordiniert

Die Schweiz hat laut EDA vor zwei Monaten mit der Caribbean Disaster Emergency Management Agency (CDEMA) ein Memorandum of Understanding zu Katastrophenhilfe und Vorsorge unterzeichnet.

CDEMA koordiniert in der gesamten Karibikregion im Namen der Mitgliedstaaten der Karibischen Gemeinschaft (Caricom) Nothilfeaktionen sowie Aktivitäten zur Katastrophenrisikoverminderung.

Beitrag verdoppelt

Zudem habe die Schweiz bereits vorgängig zur Hurrikan-Saison ihren Beitrag an den Disaster Relief Emergency Fund von IFRC im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Mit diesem Fond könne die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung eine rasche und effektive Reaktion auf Notfälle und Krisen einleiten.

Im Fall von «Dorian» wurden bereits 250'000 Franken aus diesem Fond aktiviert. Unter anderem auch für die Unterbringung und Versorgung der Evakuierten.