Swiss: Ab 2023 sollen wieder Gewinne erzielt werden
Die Swiss will 20 Prozent sparen. Um dies zu erreichen, entlässt das Unternehmen 550 Angestellte und verkleinert ihre Flotte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss will ab 2023 wieder Gewinne erzielen.
- Die Flotte soll um 15 Prozent verkleinert werden und es kommt zu 550 Kündigungen.
- Mit diesen Massnahmen sollen die Kosten um 20 Prozent sinken.
Nach den harten Einschnitten zur Bewältigung des Coronakrisen-Einbruchs will die Swiss im übernächsten Jahr wieder in die Gewinnzone vorstossen. «Ab 2023 schreiben wir wieder schwarze Zahlen», sagte Konzernchef Dieter Vranckx am Dienstagnachmittag in einer Telefonkonferenz.
Die Fluggesellschaft hatte am Morgen angekündigt, 550 Kündigungen auszusprechen und die Flotte um 15 Prozent zu verkleinern. Bis Ende 2021 will sie 1700 Vollzeitstellen abgebaut haben. Die Kosten sollen um 20 Prozent sinken.
Denn strukturell dürfte die Nachfrage wegen der Pandemie um ein Fünftel schrumpfen, sagte Vranckx. Besonders die Geschäftsreisen dürften leiden.
Trotz des Buchungsanstiegs im Hinblick auf die Sommerferien sei die Nachfrage noch halb so hoch wie vor der Pandemie. Bis 2023 rechne die Swiss mit 80 Prozent des Vorkrisenniveaus, sagte Vranckx. Wann dieses wieder vollständig erreicht werde, sei schwierig zu sagen.
Hälfte der Kredite gezogen
Bisher habe die Swiss die Hälfte, der vom Bund garantierten Notkredite von 1,5 Milliarden Franken gezogen, sagte der Swiss-Chef weiter. Derzeit verbrenne die Airline immer noch Geld. Jedoch sind es weniger als 1,5 Millionen Franken pro Tag.
Gemäss der jetzigen Planung reiche das Geld auch noch aus, um einen schwierigen Winter zu überstehen. Das Ziel sei, die Schulden so schnell wie möglich zurückzuzahlen.
Swiss will bei Zusammenarbeit sparen
Auch bei der Zusammenarbeit mit Helvetic Airways will die Swiss sparen. «Wir beanspruchen vier Helvetic-Maschinen in diesem Sommer», sagte Vranckx. Das ist die Hälfte dessen, was die Swiss im Vertrag mit Helvetic vereinbart hat.
Dieser Vertrag laufe weiter. Aber «wir sind im Gespräch, um eine neue Ausgangslage zu erarbeiten», sagte Vranckx. Die Entscheidung über die Einzelheiten des Flottenabbaus wolle man in den nächsten Wochen bis in zwei Monaten treffen.