Swiss-Chef Dieter Vranckx: «Die Swiss hat die Kurve gekriegt»
Die Swiss ist laut Chef Vranckx nach neun profitablen Monaten optimistisch. Im neuen Jahr wolle man 1000 Flugbegleiter und 80 Piloten anstellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss hat nach der Pandemie gemäss Chef Vranckx die Kurve gekriegt.
- Die ersten neun Monate 2022 seien profitbal gewesen, es wird ein Gewinn erwartet.
- Bei den Lohnverhandlungen mit dem Kabinenpersonal werde ein Kompromiss angestrebt.
Swiss-Chef Dieter Vranckx sieht die Airline auf dem richtigen Kurs: «Die Swiss hat die Kurve gekriegt.» Die ersten neun Monate des Jahres seien profitabel gewesen, sagte er im Interview mit dem «SonntagsBlick». Auf das gesamte Jahr gesehen, gelte eine Gewinnerwartung.
Bis Jahresende sollen 800 neue Kabinenmitarbeitende eingestellt sein, 2023 sollen 1000 neue Flugbegleiter rund 80 Pilotinnen und Piloten folgen. «Wir wollen für 2023 eine Stabilität erreichen», so Vranckx.
Dazu gehören auch die kommenden Verhandlungen mit dem Kabinenpersonal um mehr Lohn – 4000 statt nur 3400 Franken sollen es sein. Die Swiss strebe einen «Kompromiss» bis Ende Jahr an, sagte Vrnackx.
Wie viel die Piloten herausgeholt hatten, will er indes nicht sagen. «Die Pilotengewerkschaft Aeropers hatte 200 Millionen Franken gefordert, wir haben abgelehnt und 60 Millionen geboten. Am Schluss haben wir irgendwo in der Mitte eine Einigung erzielt.»
Swiss: Nachfrage nach Amerika-Flügen sehr gut
Zu den Entlassungen im Coronawinter 2021 sagte der Swiss-Chef: «Im Nachhinein, mit dem Wissen von heute, kann man sagen, dass wir das anders hätten entscheiden können.» Damals sei aber noch davon ausgegangen worden, dass die schwierigen Corona-Zeiten länger andauern würden.
Zurzeit ziehe das Atlantikgeschäft ausserordentlich: «Amerika ist sehr gut nachgefragt», so Vrnackx. Asien hinke noch etwas hinterher, China bereite ihm Bauchschmerzen.» Es ist schwierig zu sagen, wann es da wieder so richtig losgeht. Die Erwartung geht in Richtung Sommer 2023.»