Swiss gibt Fehler bei Massenentlassung zu

Die Swiss räumt Fehler bei der Personal-Massenentlassung während der Coronavirus-Pandemie ein. Die Lage sei falsch eingeschätzt worden.

Die Swiss gibt Fehler bei den Personal-Entlassungen während der Coronavirus-Pandemie zu. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 1700 Vollzeitstellen strich die Swiss wegen der Coronavirus-Pandemie.
  • Deshalb kämpft die Fluggesellschaft jetzt mit Personalmangel.
  • Laut dem Finanzchef wird die Swiss jetzt «mit Vollgas Leute einstellen».

Die Swiss erholt sich von der Coronavirus-Pandemie. Die Fluggesellschaft schreibt im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 67 Millionen Franken. Auch im Gesamtjahr will die Swiss wieder profitabel sein.

Grund für den Flug in die Gewinnzone dürften die Sparmassnahmen während der Pandemie sein. 1700 Vollzeitstellen wurden gestrichen, vorwiegend beim Kabinenpersonal.

Das macht sich aufgrund der wieder zunehmenden Lust am Fliegen zuletzt bemerkbar. Wegen Personalmangels herrscht in der Flugbranche teilweise ein riesiges Chaos. Flüge verspäten sich, werden verschoben oder gar gecancelt.

Hat sich die Swiss bei der Personalplanung verschätzt? «Ja», sagt Markus Binkert, Finanzchef der Swiss, in der SRF-Tagesschau. «Teil der Restrukturierung war eine Einschätzung der Grösse und das haben wir nicht ganz richtig eingeschätzt.»

Umfrage

Haben Sie Sommerferien mit dem Flieger gebucht?

Ja
28%
Nein
72%

Deshalb muss die steigende Nachfrage in der Flugbranche aktuell noch immer mit reduziertem Personal bewältigt werden. Die Swiss verspricht aber Besserung.

«Wir werden jetzt mit Vollgas Leute einstellen», so Binkert. «Wir werden beispielsweise bis im März nächsten Jahres 800 Leute in der Kabine einstellen.»

Markus Binkert, Finanzchef der Swiss. - Keystone

Bedenken, dass es nach den Entlassungen während der Pandemie schwierig werden könnte, Fachkräfte zu finden, hat die Swiss keine.

Binkert: «Die Swiss ist nach wie vor ein attraktiver Arbeitgeber. Wir haben im Frühling mit der Rekrutierung begonnen. Die Klassen sind zurzeit voll, wir sind mitten in der Ausbildung.»