Tierversuche an Schweizer Hochschulen
Im Kanton Zürich hat die zuständige Tierschutzkommission ein Experiment bewilligt, bei welchem Forscher der Uni und ETH Zürich umstrittene Tierversuche durchführen werden. Für Tierschützer sind solche Kommissionen zu forschungsfreundlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Tierschutzkommission bewilligt ein umstrittenes Experiment an der Uni und ETH Zürich.
- Die Forscher implantieren den Affen Elektroden, um eine bestimmte Hirnregion zu untersuchen.
- GLP-Nationalrätin Isabelle Chevalley sagt, die Tierversuchskommission handle zu sehr im Interesse der Forschung.
An der Uni und ETH Zürich werden Affen Elektroden implantiert. So soll eine bestimmte Hirnregion untersucht werden, während die Affen am Computer Aufgaben lösen müssen («SRF berichtet»).
Die kantonal-zürcherische
Tierversuchskommission stimmt diesem Experiment zu. Dies ist für GLP-Nationalrätin
Isabelle Chevalley nicht verständlich: «Um
ausgewogene Entscheide zu erhalten, müssten die kantonalen
Tierversuchskommissionen auch ausgewogen besetzt sein. In der Praxis sind
Forschung und Pharma aber viel besser vertreten.» Deshalb werde in den meisten Fällen gegen die Tiere und für die Foschung entschieden.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sieht jedoch keinen Grund zum Handeln: «Diese
Regelung steht nach Ansicht des BLV nicht im Widerspruch zum Bundesrecht.»