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Uni Basel: Fleischesser wehren sich gegen vegane Mensa

Redaktion
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Basel,

Der Studierendenrat der Uni Basel stellte sich hinter den Vorschlag, dass in der Mensa nur noch vegan gekocht wird. Nun haben Gegner eine Petition lanciert.

Uni Basel vegan Mensa
In Basel ist eine vegane Universitätsmensa geplant – Fleischesser wehren sich. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer Petition wehren sich Fleischesser gegen die vegane Mensa an der Uni Basel.
  • Rund 185 Unterschriften haben die Gegner gesammelt.
  • Nun könnte es zu einer Abstimmung unter allen Studierenden kommen.

Die Universität Basel steht vor einer hitzigen Debatte. Die Initiative «Plant-Based Universities» hat vorgeschlagen, die Mensa der Universität komplett vegan zu gestalten. Der Studierendenrat unterstützte diesen Vorschlag zunächst. Nun regt sich aber Widerstand.

Jafar Ghaffarnejad, Mitglied des Studierendenrates und Präsident der Finanzkommission, ist einer von vier Personen, die eine Petition gegen den Vorschlag gestartet haben.

Sie argumentieren gegen eine «Einschränkung der individuellen Freiheit». Ein kompletter Verzicht auf tierische Produkte würde nicht die Lebensrealität aller an der Universität widerspiegeln.

Soll die Mensa an der Uni Basel rein vegan sein?

Ghaffarnejad berichtet in der «Basler Zeitung»: «Seit Montag sind rund 185 Unterschriften zusammengekommen.»

Mit dieser Anzahl an Unterschriften kann eine Urabstimmung unter allen Studierenden durchgeführt werden. Ein Referendum über die Frage: Soll die Mensa weiterhin tierische Produkte anbieten oder nur noch vegan kochen?

Wird es zur Urabstimmung kommen?

Vor einer möglichen Abstimmung wird das Thema jedoch erneut im Studentenparlament der Uni Basel diskutiert werden. Sollte kein Kompromiss gefunden werden können, könnte es tatsächlich zur Urabstimmung kommen.

Ob der Studierendenrat dem Druck der Petitionäre nachgeben wird, kann Ghaffarnejad nicht sagen. Er hofft aber, dass der Rat die «Vielfalt der Menschen an der Uni» anerkennen wird.

Universität Basel
Das Kollegienhaus der Universität in Basel. - keystone

Die Gegenseite hat mit den Petitionären kein Problem. Chantal Senn von «Plant-Based Universities» sagt in der «Basler Zeitung»: «Dass die Gegnerinnen und Gegner gegen den Entscheid angehen, ist absolut in Ordnung. Das gehört zu einer Demokratie.»

Rektorat hat das letzte Wort

Trotz aller Debatten und möglichen Abstimmungen liegt die endgültige Entscheidung bei einem anderen Gremium – dem Rektorat. Es hat das letzte Wort darüber, was in der Mensa serviert wird.

In ihrer Klimastrategie hat die Universität Basel bereits festgelegt, dass ab 2030 mindestens 60% aller Mahlzeiten fleischlos sein müssen.

Kommentare

User #3333 (nicht angemeldet)

Ich bin auch nicht die hellste Laterne. Aber ist eine Mensa verpflichtet es jedem recht machen zu müssen? Wird entschieden kein Fleisch, keine tierische Produkte ist das ein Entscheid der das Unternehmen gefällt hat. Wer nicht mag kann ja woanders essen. Steht einfach dazu und gut ist. Ich gehe auch nicht in ein Vegi Resti und weine dehalb rum. Ich gehe einfach woanders hin. In der Spitalkantine nebenan gibt es meistens Fleischgerichte. Die Studenten haben auch da Vergünstigung. Meine Güte - verhungern wird niemand.

User #6144 (nicht angemeldet)

Oft reagieren Fleischesser gereizt auf eine vegane Lebensweise. Dafür gibt es einen psychologischen Grund: Das Meat-Paradox. Welche Rolle Verleugnung, Tierliebe und der Missionierungseifer der Vegan-Szene spielen, erklärt Ernährungspsychologe Christoph Klotter. Christoph Klotter: Natürlich werde ich sauer! Denn indem Sie im Restaurant nach meiner Steak-Bestellung eine Quinoa Bowl ordern, kommunizieren Sie mit mir. Ohne etwas sagen zu müssen, stellen Sie mir die Frage: „Warum isst dieser Mensch noch Fleisch?" Sie machen mir zurecht ein schlechtes Gewissen und verursachen mir Stress, denn im Gegensatz zu mir sind Sie um Nachhaltigkeit und Tierwohl bemüht! Und damit halten Sie mir etwas vor, das ich Überhaupt nicht wissen will! Allerdings ist mir eigentlich klar, dass der vegane Lebensstil besser ist für die Tiere, die Gesundheit und unseren Planeten.

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