Unwetter in der Schweiz: Neuer Regen-Hotspot Ostschweiz
Nach dem starken Regen im Tessin liegt ein neuer Schwerpunkt in der Ostschweiz. In Ebnat-Kappel gab es seit Mitternacht knapp 80 Millimeter Regen, auch im Fürstenland und im Kanton Thurgau wurden stellenweise 75 Millimeter Regen verzeichnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Schwyz gab es an verschieden Orten seit Mitternacht gut 60 Millimeter Regen, wie SRF-Meteo am Sonntagnachmittag weiter mitteilte.
Seit Freitag lag die gesamte Niederschlagsmenge in Braunwald GL bei 145 Millimeter, in Ebnat-Kappel SG bei 136 Millimeter und in Bad Ragaz SG bei 124 Millimetern.
Im Kanton St. Gallen beschäftigten die Regenfälle die Feuerwehren. Sie wurden in rund 50 Gemeinden aufgeboten, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Sonntag mitteilte.
Ab Sonntagvormittag hätten die Meldungen über Wassereinbrüche in Häusern stark zugenommen. Vereinzelt seien kleinere Hangrutsche gemeldet worden. Diese seien alle durch Gemeindebauarbeiter rasch geräumt worden. Mehrere Feuerwehren seien an Flüssen aufgrund von Pegelstandsalarmen vorsorglich aufgeboten worden.
Wegen der grossen Regenmengen bleiben im Kanton St. Gallen die Fuss- und Radwege entlang des Rheins ab der Diepoldsauer Rheinbrücke bis zum Bodensee aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres gesperrt, wie die Internationale Rheinregulierung mitteilte.
Auch die Thur führt Hochwasser. Alertswiss gab am Sonntag für das Gebiet an der Thur eine Warnung heraus und empfahl, sich nicht an dem Fluss aufzuhalten.
Am Sonntag kam es im Tessin vor allem im Verzascatal zu Erdrutschen und die Maggia führte Hochwasser. Nach Angaben von TCS blieben am Sonntag der Lukmanierpass sowie der Malojapass nach Erdrutschen für alle Fahrzeuge gesperrt. Die Strassen über den Grimsel- und den Sustenpass waren schneebedeckt, aber befahrbar.
Nach einem Erdrutsch am Samstag bleibt die Bahnstrecke zwischen Cadenazzo und Luino (I) voraussichtlich bis Montagmittag unterbrochen. Der Betrieb der Zahnradbahn Brienzer Rothorn wurde laut SBB wegen starken Schneefalls eingestellt.
Die Niederschläge lassen laut SRF-Meteo allmählich nach. Zunächst regnet es vor allem in der Ostschweiz und in Graubünden noch kräftig. Sonst gibt es nur noch einzelne Schauer.