Wetter: SRF-Flury erwartet «verheerende Bilder» wegen Mega-Regen

Über Osteuropa fallen am Wochenende gewaltige Regenmengen. In Tschechien, Polen, Österreich und Teilen von Deutschland wird das Schlimmste befürchtet.

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SRF Meteo - Am 11. September 2024 warnte SRF-Meteorologe Gaudenz Flury: Er rechnet mit «verheerenden Bildern», wenn die Wetterprognose stimmt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dem tschechisch-polnischen Grenzgebiet drohen am Wochenende verheerende Überschwemmungen.
  • Auch in Österreich und Deutschland werden heftige Regenfälle erwartet.
  • Meteorologen warnen vor einem Jahrhundert- oder gar einem Jahrtausendhochwasser.

Einigen Regionen in Österreich, Tschechien und Polen steht ein unruhiges Wochenende bevor. Wetterprognosen sagen zwischen Donnerstag und Sonntag gewaltige Regenmengen voraus. Meteorologen rechnen mit fatalen Folgen.

SRF-Wetterfrosch Gaudenz Flury sagt am Mittwoch in der Sendung «Meteo»: «Gewisse Wettermodelle prognostizieren im tschechisch-polnischen Grenzraum lokal bis zu 400 Millimeter Regen.» Der Meteorologe warnt eindringlich: «Trifft dies wirklich so ein, dann werden wir aus diesen Regionen verheerende Bilder kriegen.»

SRF-Meteorologe Gaudenz Flury rechnet mit verheerenden Bildern aus Tschechien und Polen. - SRF Meteo

Auch unsere Nachbarn in Österreich dürften nicht verschont bleiben. Meteorologe Christian Csekits von Geosphere Austria sagt gegenüber der «Kronen Zeitung»: «Wir gehen davon aus, dass bis Montag vielerorts bis zu 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen werden.»

Csekits konkretisiert auch, was solche gewaltigen Niederschlagsmengen bedeuten würden: «Das kann sich zu einem hundertjährigen Hochwasser auswachsen», warnt er.

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Vor allem im Osten des Landes kommen zusätzlich zum Regen starke Winde hinzu. Sie rissen die Bäume «wie Geburtstagskerzen» aus den aufgeweichten Böden, so die Zeitung. «Das wäre eine Kombination des Grauens.»

Österreich bereitet sich auf Jahrhundert-, Deutschland auf Jahrtausendhochwasser vor

Die Einsatzkräfte bereiten sich bereits auf mögliche Grosseinsätze vor. In Städten und Ortschaften an Flüssen, wie dem Inn oder der Donau, stellten die Menschen bereits Sandsäcke auf.

Feuerwehren, die Armee und Zivilschutzeinrichtungen seien gut vorbereitet, erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). «Unsere Einsatzkräfte stehen zur Hilfe bereit, wo immer es nötig ist. Unser Krisensicherheitsberater und sein Team haben schon Lagebilder erstellt.»

In Deutschland ist das Narrativ sogar noch dramatischer. Meteorologe Ronald Porschke warnt bei ‹Wetter.com› vor einem «sehr grossen Hochwasser im Südosten Deutschlands».

Träfen die Prognosen ein, so würde das Hochwasser «wirklich alles in den Schatten stellen», sagt Porschke. Sogar die verheerenden Überflutungen im Ahrtal 2021. «Hoffen wir, dass es nicht so kommt, sonst wird man bald über das ‹Jahrtausendhochwasser› sprechen.»

Wie Nau.ch berichtete, wird die Schweiz von den Unwettern deutlich weniger stark betroffen sein. Die Gefahr eines Hochwassers bestehe bei uns kaum, sagte Thomas Kleiber von Meteoschweiz auf Anfrage. «Die Regenmengen bleiben im üblichen Rahmen.»