Wetter: Meteorologe warnt vor Jahrtausend-Hochwasser in Deutschland
Mit dem Wetter bahnt sich eine neue Flutkatastrophe an. Deutschland ist in Aufruhr. In der Schweiz besteht vorerst kein Grund zur Sorge.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland bahnen sich heftige Regenschauer an.
- Ein Experte warnt vor einem «sehr grossen Hochwasser», das alles in den Schatten stelle.
- Die Schweiz kann hingegen aufatmen.
Deutschland droht ein Jahrtausend-Hochwasser.
Das Wetter bringt ab Donnerstag gewaltige Regenmassen. Meteorologe Ronald Porschke warnt bei «Wetter.com» vor einem «sehr grossen Hochwasser im Südosten Deutschlands». Auch Österreich und Tschechien könnten davon betroffen sein.
Treffen die Prognosen ein, so würde das Hochwasser «wirklich alles in den Schatten stellen», warnt Porschke. So wird für Südbayern die dreifache Regenmenge wie beim Hochwasser Anfang Juni erwartet.
«Hoffen wir, dass es nicht so kommt, wie bisher auf den Wetterkarten angezeigt!», so der Meteorologe. «Sonst wir man bald nicht mehr über das Ahrtal, sondern über das Südost-Jahrtausend-Hochwasser sprechen.»
2021 ereignete sich im westdeutschen Ahrtal eine Flutkatastrophe. 135 Menschen kamen dabei ums Leben, viele Häuser und Strassen wurden zerstört.
In Erinnerung an die Katastrophe bereitet sich Deutschland nun auf ein mögliches neues Hochwasser vor. Muss sich auch die Schweiz rüsten?
Wetter in der Schweiz nicht kritisch
«Die Gefahr besteht bei uns kaum», erklärt Thomas Kleiber von Meteoschweiz auf Anfrage von Nau.ch. In Deutschland, Österreich und Tschechien seien tatsächlich sehr grosse Regenmengen zu erwarten. «Aber bei uns bleiben die Regenmengen im üblichen Rahmen.»
Dorine Kouyoumdjian vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) bestätigt gegenüber Nau.ch: «In der zweiten Wochenhälfte baut sich möglicherweise in Osteuropa eine so genannte Vb-Lage auf. Die viel Niederschlag mit sich bringen kann.»
Je nach dem, wie sich die Strömung entwickle, ist davon auch die Ostschweiz betroffen. «Dies ist noch mit grossen Unsicherheiten behaftet.»
Schnee entspannt Hochwasser-Situation
Gleichzeitig sorgt die Polarluft für eine markante Abkühlung. Deshalb schneit es in mittleren und höheren Höhenlagen eher, als dass es regnet. So gelangt der Niederschlag nicht unmittelbar in den Gewässern.
«Im Moment gehen wir davon aus, dass das Zentrum dieser Vb-Lage nicht in der Schweiz liegen wird. Und es ‹dank› dem Schnee nicht zu einer kritischen Hochwassersituation kommen wird», so Kouyoumdjian.