Wilhelm Tell: Neuinszenierung enthält viel Kritik
Eine Neuinterpretation von Wilhelm Tell feierte am Samstag in Zürich Premiere. Das Stück enthält viel Kritik an aktueller Schweizer Politik und Gesellschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Milo Rau hat das Theaterstück Wilhelm Tell neu inszeniert.
- Die kritische Inszenierung wurde am Samstag in Zürich aufgeführt.
Regisseur Milo Rau präsentiert im Zürcher Schauspielhaus seine Neuinszenierung von Wilhelm Tell. Das Stück feierte am Samstag Premiere. Es ist eine moderne Fassung, die viel Kritik an der heutigen Schweizer Politik enthält.
Der rebellische Tell wird von mehreren Schauspielern gespielt – darunter auch Frauen. Einige von ihnen sind Laiendarsteller, wie der Spiegel schreibt. So verleihen Menschen aus dem Schweizer Alltag Tell eine Stimme.
Das Stück behandelt Themen wie Sex und Gewalt sowie Racial Profiling, Zwangsarbeit und Waffen. Ein Geflüchteter aus Eritrea lässt auf der Bühne etwa Polizeikontrollen in Zürich nachspielen. Ein Rollstuhlfahrer erzählt vom Kampf für mehr Barrierefreiheit in St. Gallen.