Zahl der Fahrgäste im ÖV nähert sich Vor-Pandemiezeiten

Laut dem Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) haben Personen in der Schweiz rund 4,9 Milliarden Kilometer auf ÖV-Schienen zurückgelegt.

Fahrgäste sitzen in einem Tram in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Fahrgäste haben im zweiten Quartal 2022 rund 4,9 Milliarden Kilometer im ÖV zurückgelegt.
  • Der Rückstand auf die Werte vor der Corona-Pandemie konnte somit weiter verringert werden.
  • Die Auslastung im Schienenpersonenverkehr beträgt wieder fast 90 Prozent.

Die Menschen in der Schweiz haben im zweiten Quartal 2022 gut 4,9 Milliarden Kilometer auf ÖV-Schienen zurückgelegt. Das ist zwar viel mehr als im Vorjahresquartal, liegt aber immer noch fast acht Prozent unter dem bisherigen Rekordwert. Die Zahlen vom zweiten Quartal 2019 können also im öffentlichen Verkehr noch nicht wieder erreicht werden.

Die Steigerung der Personenkilometer im Schienenverkehr gegenüber dem gleichen Quartal 2021 betrug 55,2 Prozent. Dies teilte der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) am Donnerstag mit.

Das sind noch 7,8 Prozent weniger als von April bis Juni 2019, dem bisherigen Rekordquartal noch vor der Corona-Pandemie.

Der Rückstand zur Vor-Corona-Zeit nimmt gemäss den Angaben allerdings weiterhin kontinuierlich ab. Im Juni 2022 lagen die Personenkilometer noch 4,9 Prozent tiefer als im Juni 2019. Dieses anhaltende Wachstum sei Anlass zu Zuversicht. Die Auslastung im Schienenpersonenverkehr betrage inzwischen wieder mehr als 90 Prozent derjenigen vor dem Ausbruch der Pandemie.

Im Güterverkehr verharrt die Nachfrage auf hohem Niveau

Beim Schienengüterverkehr verharrte die Nachfrage auf hohem Niveau bei 3,18 Milliarden Tonnenkilometern. Das entspricht einer geringen Einbusse von einem halben Prozent. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 vor Corona waren es aber 5,5 Prozent mehr.

Der Aufschwung spiegelt sich gemäss Litra auch in den nachgefragten Trassenkilometern. Diese erreichten mit 51,33 Millionen Kilometern ein Allzeithoch. Sie liegen damit 1,9 Prozent über dem Vorjahresquartal und 3,2 Prozent über dem zweiten Quartal 2019. Sowohl der Personen- wie der Schienenverkehr haben mehr Trassen nachgefragt.