Zugsunfall-Radtyp wird strenger kontrolliert
Sicherheitsmassnahmen nach Gotthard-Unfall: Die europäische Eisenbahnagentur (ERA) hat den betroffenen Radtyp herabgestuft.
Um das Risiko für Unfälle wie am 10. August 2023 im Gotthard-Basistunnel zu senken, hat die europäische Eisenbahnagentur (ERA) vor Kurzem den betroffenen Radtyp sicherheitsmässig herabgestuft. Dieser wird nun nicht mehr als «thermostabil» definiert.
Das führe zu strengeren Verfahren bei Anzeichen einer thermischen Überlastung, zum Beispiel durch Bremsungen, teilte das BAV mit. Ausserdem sei ein grösserer, minimaler Raddurchmesser eingeführt worden.
Massnahmen zur Sicherheitserhöhung
Das BAV werde alle Akteure in der Schweiz in den kommenden Wochen anweisen, die Massnahmen umgehend umzusetzen. Die SBB selber setzen den betroffenen Radtyp nicht ein.
Das BAV hatte nach dem Unfall die Wagenhalter im In- und Ausland sowie die ERA kontaktiert und gefordert, dass Güterwagen mit ähnlichen Rädern geprüft und bei Bedarf ausser Betrieb genommen werden.
Das Amt beantragte ausserdem die Eröffnung eines Verfahrens. Die nun vorgestellten Massnahmen trügen dazu bei, das Risiko für weitere Radbrüche ähnlicher Art zu senken.