Börse: Unternehmen aus China können sich an SIX zweitkotieren lassen
An der Schweizer Börse können sich chinesische Unternehmen nun zweitkotieren lassen. Einige Firmen nutzen die Möglichkeit bereits.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Börse erlaubt neu Zweitkotierungen für chinesische Unternehmen.
- Bisher war dies nur an der London Stock Exchange möglich.
Nach etwas Wartezeit gerät das System «China-Swiss Stock Connect» an der Schweizer Börse nun in Fahrt. Ab Donnerstagnachmittag können sich chinesische Unternehmen an der SIX zweitkotieren lassen.
Die Hinterlegungsscheine der chinesischen Firmen können voraussichtlich Seit Donnerstagnachmittag um 15 Uhr zum ersten Mal gehandelt werden, wie SIX mitteilte. Die dazugehörigen Aktien werden bei einer chinesischen Bank hinterlegt.
Der Handel wird im dafür eingerichteten GDR Handelssegment von SIX Swiss Exchange erfolgen. Für die Hinterlegungsscheine, sogenannte «Global Depositary receipts oder GDR», gelten an der SIX verkürzte Handelszeiten zwischen 15 und 17.40 Uhr.
Vier chinesische Firmen bei SIX
Bisher haben vier chinesische Unternehmen an der der Schweizer Börse eine Zweitkotierung erhalten. Die vier Firmen Keda Industrial Group, GEM, Gotion High-tech und Ningbo Shanshan. Sie sind im Bereich saubere Energietechnologien und Batterierecycling tätig und sind entweder an der Börse von Shanghai oder Shenzhen kotiert.
Das Ziel der chinesischen Unternehmen ist es, Investoren aus dem Ausland zu gewinnen. Von der chinesischen Wertpapieraufsicht geplante Lockerungen machen diesen Schritt möglich. Im Juli hatte dann auch die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma ihr grünes Licht dafür gegeben.
Erst zweite Börse für China-Unternehmen
Mit dem System «China-Swiss Stock Connect» ist die Schweizer Börse erst die zweite, die Zweitkotierungen für chinesische Unternehmen erlaubt. Bisher war dies nur an der London Stock Exchange möglich. Dabei bestehe das GDR Listing Segment schon seit 2007.
China plant das «Stock Connect»-Programm auch auf Deutschland auszuweiten. Dadurch will China seinen Finanzsektor weiter öffnen.