Comet gibt erneut eine Gewinnwarnung heraus
Bei Comet läufts alles andere als rund. Das auf Röntgentechnik spezialisierte Schweizer Unternehmen warnt, in diesem Jahr weniger Gewinn zu erzielen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Betriebsgewinnmarge bei Comet beläuft sich nur noch auf 7 bis 9 Prozent.
- Im August sprach man noch von 10 bis 12 Prozent.
Der Freiburger Röntgenspezialist Comet tritt erneut auf die Bremse und hängt die Ziellatte für das Gesamtjahr 2018 tiefer. Der Umsatz dürfte nur noch 430 bis 440 Millionen Franken erreichen, nachdem Comet bislang 440 bis 460 Millionen angepeilt hatte.
Die Betriebsgewinnmarge vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) werde sich nur noch auf 7 bis 9 Prozent belaufen, teilte Comet heute Freitag in einem Communiqué mit. Noch im August hatte Comet von 10 bis 12 Prozent EBITDA-Marge gesprochen.
Das ist bereits die zweite Gewinnwarnung in diesem Jahr. Schon im Juli hatte Comet die Erwartungen nach unten geschraubt. Zum Vergleich: 2017 hatte das Unternehmen aus Flamatt FR einen Umsatz von 438,4 Millionen Franken und eine EBITDA-Marge von 14,5 Prozent erreicht.
Weniger Bestellungen
Als Grund für die neuerliche Gewinnwarnung nannte das Industrieunternehmen einen stärkeren Rückgang von Bestellungen aus dem Halbleitermarkt als noch im August 2018 erwartet. Gleichzeitig würden leichte Abschwächungen in verschiedenen anderen Märkten wie Automotive und Sicherheitsinspektion den Geschäftsgang der Gruppe belasten, teilte die Firma weiter mit. «Comet führt dies auch auf die gestiegenen Unsicherheiten im wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld zurück.»
Der Umsatzrückgang, Verschiebungen im Produktemix und leicht höhere Einmalkosten für die Umsetzung des Ergebnisverbesserungsprogramms im Röntgensystemgeschäft würden zu einer tieferen Profitabilität für 2018 führen. Das Management von Comet habe weitere Schritte zur Kostenreduktion eingeleitet, um die Unterdeckung zu reduzieren.
Zusätzlich zu den bereits kommunizierten Ergebnisverbesserungsmassnahmen in der Division X-Ray Systems (IXS) in Hamburg und im Ebeam-Geschäft (EBT) würden alle Bereiche ihre Kosten anpassen, schrieb Comet weiter. Details wurden nicht genannt.
Umsatzrückgang erwartet
Die Division Plasma Control Technologies (PCT) rechnet auf das Gesamtjahr 2018 mit einem Umsatz leicht unter demjenigen des starken Vorjahres. Die EBITDA-Marge werde deutlich sinken. Ab Mitte nächsten Jahres dürfte sich der Halbleitermarkt wieder erholen, glaubt Comet.
Die Division X-Ray Systems (IXS) rechnet mit einem Umsatzrückgang und aufgrund der hohen Einmalkosten von rund 5 Millionen Franken für die Ergebnisverbesserungsmassnahmen mit einem Betriebsverlust im mittleren einstelligen Bereich. Für 2019 rechnet die Comet Group auf Stufe EBITDA – wie im August angekündigt – mit einer mit 2017 vergleichbaren Marge von rund 6 Prozent.
Die Division Ebeam Technologies (EBT) werde die Trennung vom Systemgeschäft in Davenport, USA, voraussichtlich bis Ende Jahr abgeschlossen haben. Die in diesem Zusammenhang entstehenden einmaligen Kosten führen in 2018 bei klar tieferem Umsatz als im Vorjahr zu einem deutlichen EBITDA-Verlust von rund 20 Millionen Franken. Für 2019 rechnet die Comet Group im Ebeam-Geschäft mit einem mittleren einstelligen Verlust auf Stufe EBITDA.
Das Röntgenmodulgeschäft X-ray Modules (IXM) erwartet aufgrund des sich verlangsamenden Geschäftsgangs einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Trotz Kostendruck und Unterauslastung in der Vorfertigung erwartet Comet, die Profitabilität auf Stufe EBITDA in dieser Division dank kurzfristiger Kostensparmassnahmen auf Vorjahresniveau zu halten.